Dekanat Rheingau-Taunus

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Klinikseelsorger Horst Ketzer

„Wir sind da in schweren Zeiten“

(c) DekanatKlinikseelsorger Horst KetzerKlinikseelsorger Horst Ketzer

Horst Ketzer arbeitet seit einem halben Jahr als Klinikseelsorger im Otto-Fricke-Krankenhaus in Bad Schwalbach und ist dort Ansprechpartner für Patienten, Angehörige und Mitarbeitende. Zudem ist er im Nachbarschaftsraum Bad Schwalbach-Heidenrod-Hohenstein und Schlangenbad Beauftragter für die Besuchsdienstarbeit und die Arbeit mit Senioren.

Das Otto-Fricke-Krankenhaus ist auf die Behandlung älterer Menschen (Geriatrie) sowie von Menschen mit orthopädischen Erkrankungen spezialisiert. In Bad Schwalbach gibt es fünf Stationen mit etwa 120 Betten. Seit November 2023 ist der Erziehungswissenschaftler, Religionspädagoge und Gemeindepädagoge Horst Ketzer als Evangelischer Seelsorger in der Klinik tätig. Dort ist er als Ansprechpartner für die Patienten und Angehörige und leistet unter anderem Beistand in Krisen- und Notfällen.

„Es ist mir wichtig, dass wir als Evangelische Kirche in schweren Zeiten für die Menschen da sind und auf sie zugehen“, betont der 58-jährige. Die Patienten sind, je nach Schwere der Erkrankung, ein bis drei Wochen in der Rehaklinik. Sie sind oftmals von Krankheiten und Einschränkungen betroffen und so sind Gespräche über zentrale und existenzielle Themen des Lebens an der Tagesordnung, erklärt Ketzer. Sein Ziel ist es „mit den Menschen ein Stück ihres Weges gemeinsam zu gehen.“

„Kraft und Ermutigung weitergeben“

In Krankenhäusern brauche es – neben der medizinischen Versorgung – ganz besonders Gemeinschaft und Zuspruch, so Horst Ketzer. „Das ist Seelsorge“, erklärt der Pädagoge. Dazu gehöre auch Kraft und Ermutigung weiter zu geben.

Immer wieder kommt es vor, dass er an Wochenenden oder in den Nachtstunden gerufen wird, wenn Menschen etwa im Sterben liegen oder sich in einer anderen Notsituation befinden. „Keiner soll alleine gelassen werden“, ist seine Botschaft. Auch vor der Entlassung der Patientinnen und Patienten nimmt Horst Ketzer oft Kontakt mit den Kirchengemeinden vor Ort auf, „damit die Menschen dann nicht alleine sind.“

Das Angebot der Seelsorge wird nicht nur von der Patienten und Angehörigen gut angenommen, berichtet der Klinikseelsorger, sondern auch von der Mitarbeiterschaft, also dem Pflegepersonal und Ärzten. „Ich habe ein offenes Ohr für die Menschen“, sagt er. „Die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden in der Klinik ist hervorragend“, freut sich Ketzer.

Zu seinen Aufgaben gehört auch der regelmäßige Gottesdienst am Freitagnachmittag. Auch dieser soll für die Besuchenden in erster Linie eine Ermutigung in ihren Leben sein.

Breites Portfolio und vielfältige Erfahrungen

Neben seiner Tätigkeit als Klinikseelsorger ist er auch für die Besuchsdienst- und Seniorenarbeit im gerade entstehenden Nachbarschaftsraum zuständig. Derzeit besucht er die Besuchsdienste und die meist ehrenamtlichen Mitarbeitenden vor Ort und lernt die Seniorenarbeit in den einzelnen Kirchengemeinden kennen. Mittelfristig wird er mit den Kirchengemeinden überlegen, wie die Seniorenarbeit in der Region künftig aussehen kann. „Ich möchte den Menschen Perspektiven geben“, egal welchen Alters sie sind, fasst er seine Motivation zusammen. Dabei helfen ihm seine vielfältigen und unterschiedlichen Stationen im Berufsleben. Horst Ketzer liebt die Abwechslung und interessante sowie neue Aufgabengebiete: So hat er unter anderem als Religionslehrer in Bregenz gearbeitet oder als Dekanatsjugendreferent in Würzburg. Zuletzt war er in Ludwigshafen in der Familienhilfe tätig, in der Einzelfall- und Krisenberatung. Bei seinen Tätigkeiten, aber auch schon in seinen Ausbildungen, ist ihm immer wichtig „praktisch bei den Menschen zu sein“, sagt der 58-jährige.

Ideen für die Zukunft

Horst Ketzer ist ein optimistischer und lösungsorientierter Mensch. Und er hat Ideen für die Zukunft: Gerne möchte er in der Region kreative generationenübergreifende Familiengottesdienste anbieten. Er will stärker die Senioren in der Region ansprechen und ihre Bedürfnisse hören und gerne auch Angebote für Menschen mit Demenz-Erkrankungen entwickeln. Auch Seminare für Mitarbeitende in der Besuchsdienstarbeit gehören zu seinen Ideen.

Ketzer ist im Mittelrheintal geboren, kennt und schätzt die Gegend sehr. „Der Wald und die Natur sind ein guter Ausgleich, um für den Berufsalltag wieder aufzutanken“, sagt er dankbar.

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