Die Synode hat auf ihrer Tagung fast einstimmig beschlossen, dass es ab 2025 von Rüdesheim bis Bad Camberg, dem Untertaunus und dem Idsteiner Land insgesamt sechs Nachbarschaftsräume geben wird. Zudem werden in diesen Räumen die Haupt- und Ehrenamtlichen Mitarbeitenden enger in Teams zusammenarbeiten. Pfarrpersonen, Gemeindepädagoginnen und Kirchenmusiker gehören dann zu so genannten Verkündigungsteams. Wie die genaue Konstellation der Teams aussehen wird, das wollen die Synodalen im kommenden Jahr festlegen.
Präses Christian Pantermöller dankte allen Beteiligten für den konstruktiven Prozess und die Entscheidungsfindung. Pantermöller sagte: „Es war uns als Dekanatssynodalvorstand (DSV) wichtig, den basisdemokratischen Ansatz bei der Bildung der Nachbarschaftsräume im Dekanat zu wahren und gemeinsam mit den Gemeinden zu gestalten.“ Der gesamte Findungsprozess sei durchaus herausfordernd gewesen, weil es dafür „keine Blaupause“ gegeben habe. „Uns ist hiermit ein Meilenstein gelungen“, resümierte Präses Christian Pantermöller erleichtert.
Künftige Nachbarschaftsräume aus drei bis 14 Kirchengemeinden
Ein wichtiger Wunsch aus dem Dialog mit den Gemeinden sei es gewesen, eine robuste und zukunftsfähige Größe zu erreichen, dies sei gut gelungen:
Die drei Rheingaugemeinden des Dekanats (Rüdesheim, Geisenheim und Oestrich-Winkel) werden einen Nachbarschaftsraum bilden. Der räumlich größte Raum entsteht entlang der Bäderstraße (und darüber hinaus). Zu den 14 Kirchengemeinden gehören Bärstadt, Schlangenbad, Bad Schwalbach, Adolfseck, Burg-Hohenstein, Breithardt und Steckenroth, sowie die Gemeinden aus Heidenrod: Dickschied, Niedermeilingen, Zorn, Kemel, Springen, Laufenselden und Egenroth. Den Nachbarschaftsraum mit dem Arbeitstitel Taunusstein bilden die sechs Kirchengemeinden Bleidenstadt, Born, Hahn, Wehen, Neuhof und Orlen. Oberhalb dieses Raumes entsteht der Nachbarschaftsraum mit den Gemeinden aus Michelbach, Rückershausen und Kettenbach (Aarbergen) sowie Holzhausen ü. Aar, Panrod-Hennethal, Strinz-Margarethä und Niederlibbach. Dazu gehören ferner Bechtheim, Beuerbach, Ketternschwalbach, Görsroth, Strinz-Trinitatis, Limbach und Wallbach (alle Hünstetten) sowie die Idsteiner Stadtteile Eschenhahn und Oberauroff.
Den östlichsten Nachbarschaftsraum bilden die Evangelischen Kirchengemeinden im „Goldenen Grund“ mit Bad Camberg und Niederselters, Walsdorf, Esch, Steinfischbach-Reichenbach, Reinborn, Heftrich und Bermbach. Zwischen diesen beiden Nachbarschaftsräumen bilden Niedernhausen, Niederseelbach, Idstein (Stadt), sowie die Gesamtgemeinde Lukas und Peter Wörsbachtal (Wallrabenstein, Wörsdorf) den sechsten Nachbarschaftsraum.
Next Step: Verkündigungsteams
Klaus Schmid bezeichnete die Tagung als eine „historische Synode“. In den beschlossenen Nachbarschaftsräumen arbeiten in Zukunft (ab 20205) so genannte „Verkündigungsteams". Das sind multiprofessionell aufgestellte Teams aus Pfarrdienst, kirchenmusikalischem sowie gemeindepädagogischem Dienst. Der Stellenplan müsse jetzt bis Ende 2024 entwickelt und von der Synode beschlossen werden. Schmid betonte, dass man die Nachbarschaftsräume mit in diesen Prozess einbeziehen wolle, um eine „nachhaltige und zukunftsfähige Aufstellung des Verkündigungsdienstes“ zu erreichen. Dies solle „möglichst fair und transparent“ geschehen. Die Stellen-Zuweisung der Landeskirche erfolge nach dem Schlüssel in dem die Gemeindegliederzahlen 80 Prozent ausmachten und die Fläche 20 Prozent. Man könne diesen Ansatz übernehmen, denkbar wären aber auch andere bzw. weitere Kriterien, wie etwa Kindertagesstätten oder bestimmte Schwerpunkte in den Regionen bei der Stellenverteilung zu berücksichtigen. Stärker in den Blick nehmen wolle man auch die Prädikantinnen und Prädikanten sowie die nebenamtlichen Organistinnen und Organisten.
„Meine persönliche Meinung ist es, dass das keine bloße Excel-Aufgabe ist. Wir müssen uns gut überlegen, wie gehen wir damit um, damit wir die Bedarfe in der Region abdecken können?“, so der Dekan zu den gut 70 Vertreterinnen und Vertretern aus Gemeinden und Diensten. Erste Ergebnisse will Schmid in der Frühjahrssynode präsentieren und diskutieren.
Prioritätenprozess ekhn 2030
Als Kirche sind wir unterwegs – unterwegs in der Zeit mit ständig neuen und wechselnden Herausforderungen. Zu den Herausforderungen, in die wir gestellt sind, gehört, dass es für viele Menschen überhaupt nicht mehr selbstverständlich ist, einer Kirche anzugehören. Auch sehen viele nicht, wie wertvoll Glauben und Kirche für das eigene Leben und die Gesellschaft sein können. Deshalb und aufgrund der demografischen Entwicklung müssen wir davon ausgehen, dass die Zahl der Kirchenmitglieder weiter zurückgeht und wir deshalb in den nächsten Jahrzehnten auch weniger finanzielle Mittel zur Verfügung haben werden. Trotzdem sind wir überzeugt, dass unsere Kirche Zukunft hat und Menschen im Glauben und Leben begleiten und stärken kann. Und dass sie viel zu einem guten, gerechten und friedlichen Miteinander in unserem Land und in dieser Welt beitragen kann.
aus: ekhn2030 – der Transformationsprozess der EKHN (in: Kirchenvorstand kompakt)
Heller, offener, freier Kirche in der Zukunft sein
Der Zukunftsprozess „ekhn2030“ solle dabei vor allem an den Gedanken geknüpft werden, in der Kirche „Licht und Luft zum Glauben“ zu schaffen, so Jung. Dazu sei es wichtig, „nicht alles zu behalten, was lieb und teuer ist, sondern auch Platz zu schaffen für Neues“. Am Ende stehe die Vision, „heller, offener und freier Kirche sein zu können“ sowie klarer in der Öffentlichkeit gesehen zu werden. Zudem könnten so „Spielräume für die junge Generation und die danach“ geöffnet werden. Jung: „Licht und Luft für den Glauben schaffen. Das ist es, was zählt und immer bleibt!“
Spielräume für künftige Aufgaben erhalten
Der Leiter der Kirchenverwaltung, Heinz Thomas Striegler erinnerte vor der Synode an das Sparziel des Prozesses. Basierend auf den Aufwendungen des Jahres 2021 müsse der Haushalt bis zum Jahr 2030 um rund 140 Millionen abgesenkt werden. Dies sei auch nötig, um auch „Spielräume für neue Aufgabenwahrnehmungen“ zu schaffen. Striegler: „Damit der Prozess „ekhn2030“ nicht nur als Kürzungsprozess erlebt wird, wäre es wünschenswert, dass sich dieser Spielraum noch erweitert. Gleichzeitig mahnte Striegler dazu, aktuelle Prognosen genau im Blick zu behalten. Dies gelte vor allem in Zeiten hoher Unsicherheiten wie während der Pandemie oder des Krieges in der Ukraine.
Auftakt zur Debatte über neues Verkündigungsgesetz
In erster Lesung wurde bei der Synodentagung auch der Rahmen für ein sogenanntes „Verkündigungsgesetz“ intensiv debattiert. Es soll auch in Zukunft eine flächendeckende kirchliche Versorgung sicherstellen. Bei der Personalplanung sieht es vor, Verkündigungsteams aus Pfarrdienst, kirchenmusikalischem und gemeindepädagogischem Dienst im Nachbarschaftsraum vorzusehen. Der hessen-nassauische Personaldezernent Jens Böhm warb für eine Umsetzung des Entwurfs, denn ein „weiter so in den bestehenden Strukturen“ sei angesichts der prognostizierten Stellen- und Mitgliedersituation nicht möglich. Bis zum Jahr 2030 wird aufgrund einer Pensionierungswelle die Zahl der Pfarrstellen von zurzeit 1400 auf 950 Pfarrstellen im Jahr 2030 zurückgehen. Nach einer engagierten Debatte am Freitag und Samstag mit zahlreichen Anträgen zur konkreten Ausgestaltung soll der Entwurf nun in synodalen Ausschüssen unter Federführung des Rechtsausschusses weiterberaten werden. Eine abschließende Entscheidung über das „Verkündigungsgesetz“ ist für die 2. Tagung der aktuellen Kirchensynode im November geplant.
Die Kirchengemeinden im Evangelischen Dekanat Rheingau-Taunus haben eine eine Umfrage unter Mitgliedern und Mitbürgern gestartet. Ziel ist es, Interessen, Prioritäten und Ideen besser kennen zu lernen um die künftige Arbeit mehr darauf auszurichten.
Die Gesellschaft wird an vielen Stellen individueller, ebenso die Interessen der Menschen. Die Themen und Angebote die für Menschen im Moment relevant sind, wechseln deutlich öfter, als noch vor vielen Jahren. So werde, laut Sozialforschern, die Relevanz etwa von Institutionen, Organisationen, Vereinen und eben auch der Kirche im eigenen Leben ständig hinterfragt, ganz im Gegensatz zu früher, wo man eher ein Leben lang einer Organisation treu blieb. Das ist auch eine neue Herausforderung für Kirche, immer wieder relevant und plausibel sein zu müssen. „Darin ist Kirche wenig geübt“, so Präses Christian Pantermöller. Hinzu kommen sinkenden Mitgliederzahlen, damit verbunden zurückgehende Einnahmen und ein Rückgang an Hauptamtlichen Mitarbeitenden.
Die Evangelische Kirche Hessen und Nassau (EKHN) hat deshalb grundlegende Reformen auf den Weg gebracht. „Dies bedeutet auch gravierende Veränderungen in Im Evangelischen Dekanat Rheingau-Taunus“, so Pantermöller. Von Rüdesheim, über den Untertaunus und das Idsteiner Land, bis nach Glashütten und Bad Camberg werden die Kirchengemeinden beispielsweise in so genannten Nachbarschaftsräumen verbindlich zusammenarbeiten. Der Teamgedanke wird gestärkt. Mehrere Pfarrerinnen und Pfarrer, sowie Kirchenmusiker oder Gemeindepädagoginnen abreiten künftig eng in Teams zusammen. Auch die Gebäude wie Gemeinde- und Pfarrhäuser kommen auf den Prüfstand. „Das Ziel aller Anstrengungen für die EKHN ist es, eine ausstrahlungsstarke und relevante Kirche zu sein, die die Liebe Gottes mit den vorhandenen Möglichkeiten am besten zu den Menschen, auch in diese Region bringt“, so Dekan Klaus Schmid.
In diesem Zusammenhang des Reformprozesses ekhn2030 hat das Dekanat eine Arbeitsgruppe gebildet, die diesen Prozess in der Region unterstützt.
„Was willst Du, das ich Dir tue?“ – Dekanatsweite Umfrage
„Als ersten Schritt wollen wir vor allem hinhören und die Menschen in der Region fragen, ob und wie sie Evangelische Kirche wahrnehmen. Hören, welche Angebote ihnen (zukünftig) wichtig sind und warum (nicht)“, erklärt Präses Christian Pantermöller. Themenbereiche sind beispielsweise die Frage nach der persönlihen Gewichtung von Gottesdiensten, Sehnsucht nach Spiritualität, Taufe, Trauung, Konfirmation, Kinder- und Jugendarbeit oder Ähnliches. Abgefragt wird auch die Bereitschaft, welche Wege man für interessante Angebote auf sich nehmen würde und was Kirche künftig anbieten solle. Auch nach guten und weniger guten Erfahrungen wird in der Umfrage gefragt.
Die Umfrage ist ab dem 28. April online unter https://de.surveymonkey.com/r/WNL2KYS zu erreichen. Sie steht dann auf www.evangelisch-rheingautaunus.de sowie den Internetseiten der Kirchengemeinden möglichst vielen Menschen zur Verfügung. Menschen, die nicht online teilnehmen können, können sich an die Kirchengemeinde wenden. Hier werden ihnen Fragebögen zur Verfügung gestellt, die dann später in die Umfrage eingepflegt werden.
Die anonymisierten Ergebnisse der Umfrage werden den Kirchengemeinden zur Verfügung gestellt, damit diese dann weitere Schritte angehen können, um Schwerpunkte vor Ort auszumachen und die eigenen Themen und Angebote zu analysieren. Die Vergleichbarkeit der Umfrage sowie der Fokus auf übergreifende Fragestellungen sollen insbesondere bei der Entwicklung der Zusammenarbeit im Dekanat unterstützen, erklärt Pantermöller.
Zukunftsprozess 2030
Wie kommt die Liebe Gottes am besten zu den Menschen unserer Region?
Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) sieht sich in den nächsten Jahren großen Herausforderungen gegenüber: Es gibt immer weniger Menschen in der Kirche, und weniger Ressourcen. Die EKHN steht am Beginn einer großen Pensionierungswelle der geburtenstarken Jahrgänge in der Pfarrerschaft, bis 2030 wird ein Rückgang der Pfarrpersonen um etwa 20 Prozent erwartet. Auch die Mitgliederzahlen gehen zurück: vor allem auf Grund der allgemeinen demographischen Entwicklung, aber auch weil Kirche für viele Menschen nicht mehr relevant ist, der Anteil von Kindern und Jugendlichen nimmt besonders ab. Die geringere Zahl von Kirchenmitgliedern insgesamt ist auch der Hauptgrund, dass die Finanzmittel in den nächsten 10 Jahren um etwa 30 Prozent zurückgehen werden.
Das Ziel aller Anstrengungen für die EKHN ist es, eine ausstrahlungsstarke und relevante Kirche zu sein, die die Liebe Gottes mit den vorhandenen Möglichkeiten am besten zu den Menschen, auch in unserer Region bringt.
Dafür hat die Kirchenleitung in Darmstadt den „Zukunftsprozess 2030“ in Gang gesetzt, in dem die notwendigen Strukturanpassungen identifiziert und in ausnahmslos allen Arbeitsgebieten erörtert werden sollen. Eine Idee unter vielen ist es, dass benachbarte Kirchengemeinden und Hauptamtliche künftig enger zusammenarbeiten sollen. In so genannten Nachbarschaftsräumen können die Entwicklungen besser gestemmt werden und sich in multiprofessionellen Teams bestehend aus Pfarrer:innen, Kirchenmusiker:innen und Gemeindepägagogen:innen in ihrer Arbeit bereichern und ergänzen, damit Kirche lebendig und vielfältig bleibt.
Das Dekanat Rheingau-Taunus hat eine Steuerungsgruppe ins Leben gerufen, die Kirchengemeinden und Mitarbeitende unterstützen möchte, den anstehenden Prozess konstruktiv zu gestalten. Über 60 Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher haben sich an Informationsabenden am Prozess aktiv beteiligt.
Entwicklung Dekanat Rheingau-Taunus
„Was willst Du, das ich Dir tue?“ – Dekanatsweite Umfrage
Als ersten Schritt will man vor allem hinhören und die Menschen in der Region fragen, ob und wie sie Evangelische Kirche wahrnehmen. Hören, welche Angebote ihnen wichtig sind und warum (nicht).
Das soll zunächst mit Hilfe einer kurzen dekanatsweiten Umfrage geschehen. Die Umfrage wird ab April/Mai sowohl online (www.evangelisch-rheingautaunus.de) als auch im Papierformat möglichst vielen Menschen zur Verfügung stehen. Menschen, die nicht online teilnehmen möchten, können die ausgefüllte Umfrage direkt bei Ihrer Kirchengemeinde abgeben, die diese dann für Sie einpflegt.
Die Umfrage besteht aus rund zehn Fragen. Durch die einheitliche Umfrage sind die Ergebnisse vergleich. Abgefragt wird beispielsweise wie wichtig den Menschen bestimmte Themen und wie zufrieden sind damit sind. Etwa: Gottesdienste, Beziehungsarbeit, Sehnsucht nach Spiritualität, Taufe, Trauung, Konfirmation, Kinder- und Jugendarbeit, Angebote für Senioren, musikalische Angebote, Feste usw.
Die Ergebnisse der Umfrage werden den Kirchengemeinden zur Verfügung gestellt, damit diese dann weitere Schritte angehen, um Schwerpunkte auszumachen vor Ort und die eigenen Themen und Angebote zu analysieren. Dadurch soll auch die Zusammenarbeit – auch in möglichen Nachbarschaftsräumen in den Regionen unterstützt werden.
Zeitplan ekhn2030:
1. Verabschiedung des Regionalgesetzes (Rahmenregelungen für die Umsetzung EKHN 2030) voraussichtlich am 12. März 2022 durch die Landessynode.
2. Entscheidung über die neu zu gründenden Nachbarschaftsräume durch die Dekanatssynode bis 31. Dezember 2023.
3. Gebäudestrukturplan bis Ende 2026.
Hintergrund Nachbarschaftsräume
Die Kirchengemeinden sind bei diesen Strukturanpassungen (nach Entwurf Regionalgesetz) vor allem betroffen, wenn es um die Bildung sogenannter „Nachbarschaftsräume“ geht. Bisherige Entwürfen sehen Gemeindegrößen mit etwa 6.000 Gemeindegliedern vor. Die Dekanatssynoden müssen bis Ende 2023 die einzelnen Nachbarschaftsräume im Dekanat festlegen und beschließen. Jeder Nachbarschaftsraum soll ein Verkündigungsteam bekommen, bestehend aus Pfarrerinnen, Gemeindepädagogen und Kirchenmusikern.
Steuerungsgruppe Dekanat 2030
Anregungen, Rückmeldungen und Fragen können Sie gerne über das Sekretariat an die Steuerungsgruppe richten:
Dekanat.rheingau-taunus@ekhn.de oder 06128 -4888-0.
Informationen zum Prozess ekhn2030: https://unsere.ekhn.de/themen/ekhn2030.
Weniger Personal, Finanzen und Gebäude
Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN)sieht sich – wie viele Andere auch- in den nächsten Jahren großen Herausforderungen gegenüber: Es gibt immer weniger Menschen in der Kirche, und weniger Ressourcen.
Wir stehen am Beginn einer großen Pensionierungswelle der geburtenstarken Jahrgänge in der Pfarrerschaft, bis 2030 wird ein Rückgang der Pfarrpersonen um etwa 20% erwartet. Auch die Mitgliederzahlen gehen zurück: vor allem auf Grund der allgemeinen demographischen Entwicklung. Gleichzeitig nimmt unter den Mitgliedern der Anteil älterer Menschen zu, der von Kindern und Jugendlichen ab. Die geringere Zahl von Kirchenmitgliedern insgesamt ist auch der wichtigste Grund dafür, dass die Finanzmittel in den nächsten 10 Jahren um etwa 30% zurückgehen werden. Dieses sind die zentralen Entwicklungen, auf die sich unsere EKHN einstellen muss.
Bei all diesen zu erwartenden Änderungen der Rahmenbedingungen, die nicht oder nur sehr gering beeinflusst werden können, ist das Ziel aller Anstrengungen für die EKHN, eine ausstrahlungsstarke und einladende Kirche zu sein, die die Liebe Gottes mit den vorhandenen Möglichkeiten am besten zu den Menschen, auch in unserer Region bringt.
Dafür hat die Kirchenleitung in Darmstadt den „Zukunftsprozess 2030“ in Gang gesetzt, in dem die notwendigen Strukturanpassungen identifiziert und erörtert werden sollen. Zu den Arbeitsgebieten gehören Kindertagesstätten, Pfarrstellen und Verkündigungsdienst, Medien und Öffentlichkeitsarbeit, Junge Erwachsene und Familien, Kooperation und Zusammenschlüsse, Konzentrationsprozesse für Gebäude etc. Parallel dazu werden „Querschnittsthemen“ wie Digitalisierung, Klimaschutz und Nachhaltigkeit, Verwaltungsentwicklung, Wirtschaftlichkeit und Ergebnisorientierung bearbeitet. Besonders befasst sind mit all dem die Kirchenleitung und Kirchenverwaltung in Darmstadt, sowie die verschiedenen Ausschüsse der Landessynode.
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Transformationsunterstützung Rheingau-Taunus und Nord-Nassau
Dr. Johannes Geng
Zuständig für die Dekanate:
• An der Dill
• An der Lahn
• Biedenkopf-Gladenbach
• Rheingau-Taunus
• Westerwald
Tel.: 0151 239 335 31
https://unsere.ekhn.de/gemeinde-dekanat/regionalbuero-vernetzte-beratung-ekhn2030.html
Nachbarschaftsräume und andere Beschlüsse
Dekanatsweite Umfrage gestartet
Präsentation zu den ersten Schritten Dekanat 2030
Hier kann man sich die Präsentation der Steuerungsgruppe2030 von der Herbstsynode herunterladen.
Stippvisite in der Zukunft der Kirche
Projektarbeit zum Thema "Stippvisite in der Zukunft der Kirche"