Dekanat Rheingau-Taunus

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Abschied in den Ruhestand

„Weiterhin vom Glauben an Gott begeistert“

(c) Dekanat / A. VogtPfarrer Hans ÜblerPfarrer Hans Übler

Pfarrer Hans Übler ist von Propst Oliver Albrecht in den Ruhestand verabschiedet worden. Übler hatte auch über sein Ruhestandsalter hinaus, im Dekanat Rheingau-Taunus in vielen Kirchengemeinden mit vakanten Pfarrstellen Dienst getan. „Die Freude an der Verkündigung der frohen Botschaft, das Predigen und den Gemeinden zu dienen“, seien Antrieb dafür gewesen, dass er damals den Antrag auf Verlängerung gestellt habe, erklärt Hans Übler.

Seit Januar 2015 war er unter anderem in Neuhof und Orlen, Schlangenbad und Georgenborn, Bad Schwalbach und Adolfseck, Seniorenheimen in Idstein und zuletzt in Walsdorf und Esch, tätig gewesen. „Die Freude an der Verkündigung der frohen Botschaft, das Predigen und den Gemeinden zu dienen“, seien Antrieb dafür gewesen, dass er damals den Antrag auf Verlängerung gestellt habe, erklärt Hans Übler. Er habe in dieser Zeit viele positive Rückmeldungen bekommen, für die er sehr dankbar sei. Eine weitere Verlängerung war seitens der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) jetzt aber nicht mehr möglich gewesen, was nicht nur Übler sehr bedauert. Der 67jährige geht mit gemischten Gefühlen. Er hob das große ehrenamtliche Engagement von Kirchenvorsteherinnen hervor, die er in letzter unterstützen konnte. Auch dort sei man traurig, dass er nun gehe.

"Pastorale Schlussoffensive"

Propst Oliver Albrecht würdigte die Dienste Üblers im Dekanat. Er habe "noch einmal richtig losgelegt, eine pastorale Schlussofensive gleichermaßen zur Ehre Gottes und zum Wohl für die Gemeinden."

Im Dekanat und den Kirchengemeinden schätzte man seinen Dienst und die große Zuverlässigkeit und Gelassenheit, mit der Hans Übler seinen Dienst an den verschiedenen Orten geleistet habe.

Im Abschiedsgottesdienst sagte Dekan Klaus Schmid über Hans Übler - auch in Anlehnung an ihr gemeinsames Hobby, dem Campen: "Camper sind unterwegs, immer wieder an anderen Orten. Und vielleicht entsprechen sie damit dem biblischen Leitbild vom wandernden Gottesvolk, das von Ort zu Ort zieht und Gott mit ihnen." Schmid verglich Üblers Tätigkeit im Dekanat liebevoll mit dem eines "Campingpfarrers".

Vom Industriekaufmann zum Diakon und Pfarrer

Hans Übler machte zunächst 1967 eine Berufsausbildung zum Industriekaufmann bevor er Diakon und Prediger mit theologischem Abschluss wurde. 1974 folgte er dem Hilferuf eines Pfarrers im Westerwald, der bundesweit mit „Hilfe wir haben Pfarrermangel“ inseriert hatte. Zwei Jahre arbeitete er dann als Pfarrdiakon in Hachenburg und studierte gleichzeitig noch zwei Jahre Theologie in Marburg, um dann 1978 zunächst zum Pfarrer im kirchlichen Hilfsdienst ordiniert und 1985 zum Pfarrer auf Lebenszeit ernannt zu werden.

Es folgten der Dienst im Gemeindepfarramt in Schaafheim im Odenwald sowie 15 Jahre im kirchlichen Schuldienst an der Kreis-Berufsschule in Büdingen.

„Alle Schubladen offen lassen“

Nebenamtlich war er lange Jahre Beauftragter für Sekten und Weltanschauungsfragen. Noch heute hält er es wertvoll, „dass wir über unseren kirchlichen Tellerrand schauen und alle inneren Schubladen offen lassen.“

Hans Übler erkannte schon früh die Zeichen der Zeit und gründete zusammen mit einigen Kollegen trotz vieler Widerstände 1986 den Verein „Pfarrer und PC“. Er veranstaltete die Messe „Credobit“ und war Herausgeber des gleichnamigen Magazins.

Digitale Pionierarbeit geleistet

„Damals haben die uns ausgelacht“, erzählt Übler. 300 Mitglieder habe der Verein in Deutschland, Schweiz und Österreich gehabt. Nach einer Messe sei der Verein von Anfragen aus Fernsehen, Rundfunk und Zeitungsredaktionen „förmlich überrannt worden“, erinnert er sich. „Wir haben damals sehr viele Seminare gegeben“. Wenn  er die digitale Entwicklung in den Pfarrbüros heute sieht, ist er froh und dankbar, dass seine „Pioniertaten Wirkung gezeigt haben.“

Pfarrer mit Leib und Seele

Bevor Hans Übler in den Taunus kam, war er noch Pfarrer in Rimbach, Pohlheim und Kelkheim. Auch wenn Hans Übler zunächst nicht mehr auf den Kanzeln stehen wird, ist er „weiterhin vom Glauben an Jesus Christus begeistert“, sagt er. Es gäbe Erlebnisse in seinem Leben, die man so nicht wegschieben könne, die einen selbst und seinen Glauben entscheidend geprägt haben.

Propst Oliver Albrecht betonte, dass die Versetzung in den Ruhestand Abschied und Aufbruch sei, für einen Mann "der alles gegeben hat, um Pfarrer zu werden und es dann mit Leib und Seele war".

Hans Übler ist derzeit ab Oktober auf Jobsuche und verhandelt inzwischen mit potentiellen Arbeitgebern. „Ich habe doch Zeit und beste Gesundheit“, begründet er seinen Aktivismus schmunzelnd. Seine Freizeit nutzt er aber auch gerne um mit dem Wohnmobil und seiner 300er Vespa zu verreisen. Jüngst war er mit seiner Frau für vier Wochen in Frankreich, „herrlich“, schwärmt er.

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