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Nach aufwendiger Restaurierung

Unionskirche erhält Hessischen Denkmalschutzpreis

(c) DekanatDeckengemälde der UnionskircheDeckengemälde der Unionskirche

Aufgrund des außergewöhnlich hohen Standards der Sanierung und Restaurierung sowie des besonderen ehrenamtlichen Engagements wird der Evangelischen Kirchengemeinde der Unionskirche Idstein der Hessische Denkmalschutzpreis 2017 verliehen.

Die Unionskirche Idstein, eine im Ursprung gotische Stiftskirche, wurde zwischen 1665 und 1667 unter Graf Johann von Nassau-Idstein zu einer evangelischen Predigt- und Hofkirche umgebaut. An Stelle farbig ausgemalter Gewölbe wurde im Mittelschiff eine flache gebrochene Decke installiert, die mit 38 großformatigen Ölgemälden aus der Rubensschule vollständig verkleidet wurde – eine europaweit einzigartige Konzeption. Den Namen Unionskirche trägt die einstige Stiftskirche St. Martin seit 1917 und verweist damit auf die Nassauische Union, die Vereinigung von lutherischer und reformierter Kirche im Herzogtum Nassau, im Jahr 1817. Der Vorsitzende des Kirchenvorstandes Idstein sagte zum mit 6.000 Euro dotierten Preis: "Es ist eine große Ehre für uns und Anerkennung für alle, die sich in den letzetn Jahren so engagiert haben!"

Der Vorsitzende der Jury, Markus Harzenetter, nannte das Gebäude „eine hochbedeutende Kirche“ und bezeichnete sie als „wichtigstes Restaurationswerk Hessens“. Die Jury interessiere sich aber nicht nur für die Geschichte und das Gebäude, sondern auch für das „bemerkenswerte Engagement der Kirchengemeinde“, so Harzenetter beim Besuch der Delegation im Mai.

Zwischen 2012 und 2017, dem 200jährigen Jubiläum der Nassauischen Union, wurde die Unionskirche einer Generalsanierung unterzogen. Fachlicher und logistischer Höhepunkt war dabei die 2 Jahre andauernde Gemälderestaurierung. Nach umfangreichen Voruntersuchungen wurden die Gemälde abgenommen und vor Ort oder in zwei Restaurierungsateliers bearbeitet. Im Zuge dessen wurde das Aufhängesystem vollständig neu entwickelt, sodass künftig Revisionen stattfinden können.  

Um den Eigenanteil von rund 660.000 € an den Restaurierungskosten (3,3 Mio. €) aufbringen zu können, hat die Kirchengemeinde herausragende ehrenamtliche Arbeit geleistet. Ein siebenköpfiger Ausschuss hat mit großem Aufwand zahlreiche Spendenaktionen initiiert. Durch Veranstaltungen wie Konzerte und Kirchenkabarette aber auch durch eine Patenschaft-Aktion für die wertvollen Gemälde konnten bereits über 450.000 € eingespielt werden.

Pressemeldung des Hessischen Landesamtes für Denkmalpflege)

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