Dekanat Rheingau-Taunus

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Evangelische Dekanatsjugend

Schulung zum Thema Kindeswohl

(c) DekanatKindeswohl SeminarKindeswohl Seminar

Die Evangelische Dekanatsjugend hat Teilnehmenden der Trainee-Ausbildung, sowie erfahrenen Teamern in einem Seminar zum Thema Kindeswohl ausgebildet. „Jugendliche als ehrenamtlich tätige Personen im Bereich Kinder- und Jugendarbeit sollen schnell einen Missbrauch erkennen und entsprechende Schritte einleiten können“, betont Dekanatsjugendreferentin Britta Nicolay, vom Evangelischen Dekanat Rheingau-Taunus.

„Das Thema Kindeswohl ist in der Kinder- und Jugendarbeit nicht mehr weg zu denken und das ist gut so“, sagt Nicolay. „Nur allein den Begriff zu kennen reicht nicht aus. Hinter dem Begriff, für den es keine genaue Definition gibt, versteckt sich so viel, dass dazu ein ganzes Seminar notwendig ist“, erklärt die Dekanatsjugendreferentin. Das Seminar wird jährlich angeboten und richtet sich an alle Ehrenamtlichen in der Kinder- und Jugendarbeit.

Das diesjährige Seminar fand im Gemeindehaus Niedernhausen statt und wurde von beiden Dekanatsjugendreferentinnen Inge Seemann und Britta Nicolay sowie den Gemeindepädagoginnen Lena Grossmann und Ulrike Schaffert geleitet.

Als Einstieg in das schwierige und sensible Thema diente das Lied „Luka“ von Suzanne Vega aus dem Jahr 1987. In dem Lied, mit der schönen und eingängigen Melodie, geht es um häusliche Gewalt an Kindern. Luka, ein Junge, der hinter verschlossenen Türen Gewalt erfährt, bittet die Nachbarn, dass sie nichts hören. „Das und leider noch viel mehr kann auch heute noch stattfinden“, erklärt Britta Nicolay.

Auf die Frage, was Kinder und Jugendliche im Leben benötigten, fielen Stichworte wie „Essen und Trinken“ oder „ein Dach über dem Kopf“. Aber auch „Bildung“, „Kleidung“ und „Sicherheit“ waren Antworten der Teilnehmenden. „Die Jugendlichen betrachten vieles als selbstverständlich“, so die Beobachtung von Gemeindediakonin Ulrike Schaffert.

Gespür für schwieriges Thema entwickeln

Damit die Jugendlichen ein besseres Gespür für ihr Gegenüber erhalten, und individuelle Empfindungen realisieren lernen, wurden durch Rollenspiele Jugendliche selbst zu handelnden Personen  - mit Fallbeispielen zur verbalen und körperlichen Grenzüberschreitung, die in ihrer Alltagswelt vorkommen könnten.

Der Themenkomplex Sexualisierte Gewalt ist ein schwieriger und zum Teil schockierender Bereich in dem Seminar. Dabei geht es auch um Formen sexueller Gewalt, Tätermotiv, Täterstrategien sowie Missbrauchsanzeichen an Kindern und Jugendlichen“, sagt Nicolay. Ole (15) fand es sehr schockierend, dass im Jahr 2019 laut polizeilicher Kriminalstatistik 13670 (2018: 123219) Kinder sexuell missbraucht wurden und dass die Dunkelziffer noch deutlich höher sei. „Wichtig ist, dass die Jugendlichen, die später ehrenamtlich mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, für dieses Thema sensibilisiert sind und Anzeichen einer Misshandlung jeglicher Art erkennen können“, so Schaffert. Das nimmt auch die 16-jährige Nina aus dem Seminar mit: „Situationen deuten lernen, genau Beobachten und dann entsprechend handeln.“

Den Jugendlichen wurde zudem die Handlungskette bei einem möglichen Verdachtsfall intensiv erklärt. Ferner erhielten Sie Kontaktadressen von Spezialistinnen und Spezialisten.

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