Dekanat Rheingau-Taunus

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26 Jugendliche beginnen Trainee-Ausbildung

Persönlichkeit steht im Vordergrund

(C) DekanatGruppenübung: Blind ein Zelt aufbauen. Jugendliche mit Masken versuchen blind ein Zelt aufzubauen.Gruppenübung: Blind ein Zelt aufbauen

26 Jugendliche haben bei der Evangelischen Jugend im Dekanat Rheingau-Taunus die Ausbildung zum Teamer begonnen. Die „TraineeTeamerTage (TTT)“ dauern bis zum Sommer 2023 und beinhalten neben monatlichen Ausbildungstagen zwei Wochenenden, in dem die Jugendlichen für die ehrenamtliche Arbeit in Gruppen und Kreisen und auf Freizeiten vorbereitet werden.

(c) DekanatZwei Jugendliche wiegen Mehl ab, um Waffeln zu backenWaffeln backen

Zum Abschluss werden sie in einem Jugendgottesdienst für ihren Dienst eingesegnet und erhalten das Zertifikat, das sie zur JugendLeiterCard (JuLeiCa) berechtigt.

 

„In den Seminaren und an den Wochenenden behandeln wir Themen wie rechtliche Grundlagen und Kindeswohl sowie viele Aspekte der Gruppen- und Spielpädagogik“, erklärt Dekanatsjugendreferentin Britta Nicolay. Zusammen mit ihrer Kollegin, der Dekanatsjugendreferentin Inge Seemann sowie Gemeindepädagogin Lena Großmann und der Gemeindediakonin Ulrike Schaffert, bildet sie die Trainees aus. Mit dabei sind auch fertig ausgebildete Teamer, also ehemalige Trainees. Daher auch der Name: „Trainee-Teamer-Tage“. „Die ehemaligen Trainees schlagen die Brücke zwischen Haupt- und Ehrenamt“, so Nicolay. Wenn die Jugendlichen ihr Zertifikat in den Händen halten, arbeiten sie meist in Konfigruppen und –kursen, in Kindergruppen oder fahren mit auf Freizeiten.

Im Juni hatten Seemann und Nicolay interessierte Jugendliche zum Schnuppertag eingeladen und „angeteasert“. Die neuen Trainees kommen aus dem gesamten Dekanat: Vom Rheingau bis nach Glashütten, von Bad Camberg bis nach Niedernhausen.

„Coole Konfizeit als Motivation“

Viele der Trainees „hatten eine coole Konfizeit und möchten sich deshalb weiter einbringen“, erklärt Britta Nicolay die Motivation. Nicht wenige hätten zudem Kontakt zu ausgebildeten Teamern gehabt und Lust bekommen auch Teamer zu werden. Auch weil sie merken, dass sie keine „billigen Aufpasser“ sind, sondern respektierte und anerkannte Mitarbeitende.

Jugendliche verpflichten sich für ein Jahr

Die Ausbildung ist nicht ohne, berichten die beiden Dekanatsjugendreferentinnen. Der Traineeordner fülle sich nach und nach mit Material. Kreativgeschichten, Warm-up Übungen für Gruppen, Gesetzestexte, aber auch Andachten gehören zum Repertoire des Ordners. „Damit sie in jeder Situation aktiv etwas in die Gruppenarbeit einbringen können“, so Nicolay. Inge Seemann betont, dass die Ausbildung vor allem die Gaben der Jugendlichen fördere. Sie findet es beachtlich, dass die Jugendlichen sich verbindlich für ein Jahr lang auf die Ausbildung einlassen. „Und sie sind begierig etwas mitzunehmen“, freut sich Seemann.

Heterogene Gruppe wächst zu einer Gemeinschaft zusammen

Die „Neu-Trainees“ sind eine ganz heterogene Gruppe. Die Jugendlichen kommen von unterschiedlichsten Schulen, aus verschiedensten sozialen Herkünften und mit sehr unterschiedlichen Erfahrungen. „Deshalb ist es uns wichtig, dass sie als Gruppe gemeinsam zusammenwachsen und viel unternehmen.“ Bei den Treffen wird deshalb nicht nur gelernt und viel Praxis erprobt, sondern auch gemeinsam gekocht und gemeinsam gegessen. „Das ist schon auch Persönlichkeitsarbeit“, weiß Nicolay. Manche der Jugendlichen hätten bislang so gut wie keine Erfahrungen in der Küche gesammelt.

Haltung ist entscheidend – Jede ist willkommen

„Die Persönlichkeit steht im Vordergrund“, betonen Seemann und Nicolay. Fragen wie „Wer bist Du?“ „Was ist Glaube?“ „Wie lebe ich glaubwürdig?“ „Was macht das Leben aus?“, seien ein paar der elementaren Fragen, die in dem Jahr immer wieder zur Sprache kämen. „Dabei ist die Haltung entscheidend“, erklärt Britta Nicolay. „Die TraineeTeamerTage sind mehr als reine Wissensvermittlung, darin unterscheiden wir uns schon von manch‘ anderen Trägern.“ Hier gehe es nicht um Leistung. „Jeder darf mitmachen, jede und jeder ist willkommen. Egal wie schnell oder langsam Du bist oder welche Schulbildung Du hast“, so Seemann.

Das Konzept geht auf, sind die beiden überzeugt. Das zeigen auch die positiven Rückmeldungen von den Jugendlichen, aber auch von den Eltern. Und: Die Trainees freuen sich schon jetzt auf den nächsten Ausbildungstag.

 

 

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