Dekanat Rheingau-Taunus

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Themenwoche: "Was für die Füße."

Lebensfreude und Gemeinschaft durch Mitmachtänze

(c) ekhn/C. WeiseMitmachtänze aus aller WeltMitmachtänze aus aller Welt

Der jüngste Teilnehmer kann noch gar nicht laufen und wird auf der Schulter, leicht wippend mitgenommen. Ein Lied aus Irland „King of the fairies" stimmt den Nachmittag an der LichtKirche ein. „Das macht die Musik ganz alleine", stellt Astrid Hamm lächelnd fest, als Musik aus den Lautsprechern an der Lichtkirche erklingt und etwa 20 Gäste spontan beginnen im Kreis zu tanzen.

(c) ekhn/C. WeiseMitmachtänze aus aller WeltMitmachtänze aus aller Welt

„Beten mit den Füßen“ nennt die Religionspädagogin des Evangelischen Dekanats das einfache Tanzen. Dafür wurden extra 150 Stühle vor der Bühne der Lichtkirche weggeräumt.

Hamm zeigt den Teilnehmenden kurz einfache Schritte „kurz, kurz, lang dann nach innen und wiederholen“ und schon tanzen die Besucher zu Melodien aus Israel, Griechenland oder auch England. Mal geht es in den Liedern um den Glauben, mal um eine Wanderung durch das biblische Israel, mal um den „Heiligen“ Georg, über den man sich lustig macht, weil er immer noch unverheiratet ist. Zwei israelischen Tänzen liegen sogar Verse des Alten Testaments zugrunde: im „Palmentanz“ „Tzadik katamar“ geht es um „den Gerechten, der wie eine Palme blüht“ (Psalm 92,13), im „Kameltanz“ „Zemer Atik“ um Jakobs gesegnete Zelte (4. Mose, 24,5)

Kamelhandhaltung und Lebensfreude vermitteln

Die Teilnehmenden lernen schnell, dass auch die Handhaltung je nach Land variiert. In Israel gibt es die beispielsweise die „Kamelhandhaltung“, bei der die linken Hände auf die linke Schulter und die rechte Hand auf die rechte Schulter der Vorderfrau oder des Vordermannes gelegt werden und man sich wie in einer Karawane fortbewegt. In Griechenland dagegen verschränken die Teilnehmen seitlich ihre Armenineinander.

„Ich möchte durch die Mitmachtänze Kirche erfahrbar machen als eine Kirche, die Lebensfreude, Bewegung und Gemeinschaft miteinander verbindet“, erklärt Hamm ihre Motivation. Das kommt an, denn auch nach einer Stunde wollen die Teilnehmer noch mehr: „Bittre vertiefen!“ „noch ein Lied“, klingt es an diesem ruhigen Tag auf der Landesgartenschau. Betrachter bleiben immer wieder stehen und schauen zu, manch‘ eine lässt sich auch motivieren mitzumachen. Das irische Lied um den König der Feen, bildet den Abschluss. Ein Ballettmeister hat dazu einen „Tanz der Elemente“ choreografiert: Das Gehen über die Erde, das Fließen des Wassers, die Bewegung der Luft und die Feuersäule sind Inhalte dieses Liedes.

Durch das Tanzen im Kreis könne man auch Einzelne in eine Gemeinschaft einbinden, aus der „Schwere des Alltags befreien und in Wort und Tat Zeugnis ablegen von der befreienden Botschaft des Evangeliums“, weiß Astrid Hamm.

Die nächste Möglichkeit mit den Füßen an der LichtKirche zu beten ist am Mittwoch, den 26. September um 15 Uhr.

Hintergrund:

Astrid Hamm beschäftigt sich seit 40 Jahren mit dem Liedgut, Brauchtum und der Musik osteuropäischer Länder und Israels. An der Universität in Jerusalem bereitete sie ihre Examensarbeit als Musikpädagogin zum Thema „Aspekte der jüdischen Musik“ vor. Auf über 200 Tanzreisen und Seminaren im In- und Ausland hat sie sich ein fundiertes Fachwissen angeeignet. Sie unterrichtet als Dozentin für Internationale Folkloretänze an verschiedenen Bildungseinrichtungen u.a. auf Burg Rothenfels und am Religionspädagogischen Institut in Mainz.

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