Diakoniestation Idsteiner Land
"Immer eine Nasenlänge voraus"
(c) DekanatStefanie Dittrich ist neue Geschäftsführerin29.05.2017 cw Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Damit gehört die Station zu den „großen ambulanten Pflegestationen“, erklärt Pfarrer Markus Eisele, Aufsichtsratsvorsitzender der Diakoniestation Idsteiner Land gGmbH. „Die Nachfrage steigt stetig“, so die scheidende Geschäftsführerin. „Ich bin damals angetreten mit der Frage: Was brauchen die pflegebedürftigen Menschen und wie können wir als ambulanter Pflegedienst darauf reagieren?“ Der Beratungsbedarf bei Klienten und den Angehörigen wachse. Menschen bräuchten immer mehr Alltagsbegleitung. Auch darauf habe man reagiert und das Angebot stufenweise ausgebaut. Mit ihrer Fragestellung habe Ludwig-Hartmann auch versucht „immer eine Nasenlänge voraus zu sein.“
Fast monatlich komme neues Personal ins Team erklärt die designierte Geschäftsführerin. Die neuen Mitarbeitenden gelte es gut zu integrieren, so Stefanie Dittrich, die seit Februar von ihrer Vorgängerin eingearbeitet wird. Die Mitarbeiter-Entwicklung sieht Dittrich deshalb als eine ihrer Schwerpunkte. „Wenn die Mitarbeitenden zufrieden sind, dann sind es auch die Klienten“, erklärt sie.
Die Diakoniestation Idstein nimmt, anders als manch privater Pflegedienst, jeden Klienten auf. So habe man jüngst einen Klienten aufgenommen, der an Peripherie des Einsatzgebietes wohne und den bereits zwei Pflegedienste abgelehnt hatten. Grund: Die Dienstleistung war nicht wirtschaftlich genug. Zwar steht die Diakoniestation Idsteiner Land wirtschaftlich gut dar und man achtet sehr auf die Zahlen, „aber wir nehmen jeden“, betont Dittrich. „Denn wir sind nicht auf die Maximierung des Gewinns ausgerichtet, bei uns steht der Mensch im Vordergrund.“ Dass Pflegerinnen beispielsweise in Krisensituationen einfach länger beim Klienten bleiben kann, machen auch Spenden möglich, die über den Diakonie Förderverein einfließen.
Dittrich fragt, wie ihre Vorgängerin, was die Klienten in Zukunft brauchen. Sie will mögliche Versorgungslücken gar nicht erst aufkommen lassen und beispielsweise die Pflegeberatung weiter ausbauen. „Wir haben kurze Distanz zu allen Dienstleistern und Anbietern und stellen somit auch eine gutes Netzwerk für unsere Klienten dar“, ergänzt Julia Ludwig-Hartmann. Dadurch werde man immer mehr „ein Akteur des sozialen Wandels“, stellt Markus Eisele klar. So kann gerade die Diakoniestation schon frühzeitig sagen, was in der Region etwa an Infrastruktur für die Menschen gebraucht werde.
Stefanie Dittrich ist gelernte Diplom-Kauffrau und hat selbst mal in der Pflege gearbeitet. Sie kennt somit auch das Arbeitsfeld ihrer Mitarbeitenden. Sie arbeitete arbeitete im Interimsmanagement und der Beratung für ambulante Pflegedienste bundesweit und freut sich jetzt auf die neue Tätigkeit in Idstein, die sie am 1. Juni offiziell übernehmen wird.
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