Ein Geschwisterchen zum 300. Jubiläum
(c) DekanatDie kleine Glocke wird hochgezogen12.10.2017 cw Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Die beiden bestehenden Glocken in Neuhof haben ein "Geschwisterchen" bekommen. Die kleine Glocke klingt ab dem Reformationstag (31. Oktober 2017) in "h". Die sogenannte „Glockenbronze“ besteht zu 78 Prozent aus reinem Kupfer und zu 22 Prozent aus Zinn und wurde bei Rincker in Sinn gegossen.
Die Glockenprofis vom Familienbetrieb Höckl-Schneider nutzen die Gelegenheit, um allen Glocken neue Klöppel und ein Holzjoch zu geben. Die beiden Stahljoche der vorigen Glocken wurden ausgetauscht. "Je mehr Holz im Glockenturm, desto weicher klingt es", erklärt Michael Schneider. Zudem stammt das alte Eisenjoch aus den 50er Jahren und durch die Torsionskräfte könne theoretisch die Gefahr eines Ermüdungsbruchs bestehen. Auch die Klöppel wurden für alle Glocken neu angepasst, so dass sowohl der Klang harmonisch klingt, als auch keine unnötigen Kräfte auf den Turm wirken. "Das Ganze hat viel mit Physik zu tun", so Schneider, der im Umkreis von 150 Kilometern mit seinem Bruder und seiner Schwester etwa 1.000 Turmuhren und Glocken betreut.
Für die kleine Glocke war allerdings keine Prüfung der Turmstatik nötig, sagt er schmunzelnd. Sie konnte von seinem Mitarbeiter David Kloft und ihm auf die Empore getragen werden und wurde dann an einer Kette hochgezogen. Dort hängt die "kleine Glocke" nun unter ihren "großen Geschwistern".
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