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Niedernhausen

Band Zeitlos gewinnt Song-Contest

(c) DekanatSiegerjubel beim NSCSiegerjubel beim NSC

Die Aufregung in der Christuskirche Niedernhausen war deutlich zu spüren, es knisterte in der voll besetzten Kirche. Der Altarraum war in violett-blaues Licht getaucht, am Seitenschiff standen ein Schlagzeug, Mikrofone und ein Keyboard, hier und da sind Gitarren und sogar eine Violine zu sehen. Käthe versucht dem Reformator zu erklären, was heute in der Kirche los sei. Genau wie er vor 500 Jahren, „mit Liedern von heute und der Botschaft für immer“ soll es auch in Niedernhausen sein, erklärt sie.

Beim NSC, dem Niedernhausener Song Contest, waren Menschen aufgerufen, Songs einzusenden und vorzuführen, deren Melodien der breiten Mehrheit bekannt waren. Die Texte sollten etwas mit Glaube, Reformation und Gott zu tun haben. Und alltagstauglich sein, damit man sie später im Gottesdienst gemeinsam singen kann. Insgesamt sieben Beiträge am Sonntag (25. Juni) den Besuchern vorgeführt.

Diese bekamen ihre Stimmkarte gleich zu Beginn des Gottesdienstes in die Hand gedrückt. Die Teilnehmenden bewarben sich mit ihrer Darbietung sowohl um einen der drei Jury-Preise, als auch um den Publikumspreis.

In der Jury saßen allesamt Profis: Andrea Harborth, Musiklehrerin und Leiterin einer Musikschule in Wiesbaden-Nordenstadt, Konzertgitarrist Peter Reimann aus Bad Camberg und der Musikalische Leiter der Andreasgemeinde Niederhöchstadt und Kabarettist Jay Friedrichs. Die Vielfalt der Lieder und Bandzusammensetzungen hätte nicht größer sein können, wenngleich zwei Andreas Bouranis „Ein Hoch auf uns“ zur Grundlage hatten.

Für den sonntäglichen Gottesdienst warb die Band „Zeitlos“ mit dem Lied „Geschenkte Zeit“. „Es lohnt sich sonntags aufzustehen, bei jedem Wetter hinzugehen. Geschenkte Zeit mit unserem Vater“, lautete der Refrain. Andrea Harms, Hilde Jansen, Michael Kister, Florian Baum und Sigrid Mohr brachten gleich von Anfang an Stimmung in die volle Kirche. Dem Wunsch von Pfarrerin Conny Seinwill, dass man doch erst zum Schluss applaudieren soll, widersetzte sich die Gemeinde johlend. Jede der sieben Beiträge erhielt großen Applaus. So auch die Ruth-Bender Band, die mit Ruth Bender, Daniela Herold und Pfarrer Jürgen Seinwill, das einzig englischsprachige Lied „Awaken me“ performte. Auch war es das einzige Lied, das selbst komponiert war. Also kein Gassenhauer oder Chartstürmer. Dennoch wählte die Jury dieses Lied zum Gewinner.

Beeindruckend war auch der Auftritt von Familie Donath, den „Happy Donats“, wo die beiden Söhne Julius (Keyboard) und Sebastian (Geige) ihre Eltern (Antje und Matthias) unterstützten. Pfarrerin Conny Seinwill sang ein Solo auf die vier Grundfesten des christlichen Glaubens (Glaube, Christus, Bibel, Gnade) auf der Melodie von Leonard Cohen und wurde damit Dritte. Zweite wurde die JMM Band, die mit der Melodie von Karat „Über sieben Brücken musst du gehen“ ein Loblied auf Jesus Christus sang, mit dem Titel „Dein Licht leuchtet in die Welt“.

Den Publikumspreis erhielt die Band „Zeitlos“. „Das Ergebnis ist sehr eindeutig“, betonte Martin Luther alias Bernd Schuhmann dann, als er im Gemeindehaus etwa eine halbe Stunde später das Ergebnis verkündete. Unter großem Jubel und Freude nahm die Band den Siegerpokal entgegen.

Man darf nun gespannt sein, wann die neuen Lieder im Gottesdienst erklingen werden und ob man in Niedernhausen, ähnlich wie Luther 1524 mit dem Wittenberger Gesangbuch, ebenfalls ein Gesangsbüchlein herausgibt. Für Luther spielte die Musik eine sehr große Rolle. Mit ihr wollte er unter anderem junge Leute in den Gottesdienst holen. Luther sprach sich auch für das Singen fremdsprachiger Lieder aus, „weil dann die jungen Leute ihre Vokabeln besser üben könnten“, erklärte Conny Seinwill zum Schluss ihrer kurzen Predigt.

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