Dekanat Rheingau-Taunus

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Connie Gutenstein

Abschied nach 14 Jahren Jugendarbeit

(c) DekanatDekanatsjugendreferentin Connie GutensteinDekanatsjugendreferentin Connie Gutenstein

Dekanatsjugendreferentin Connie Gutenstein verlässt nach 14 Jahren Jugendarbeit das Evangelische Dekanat Rheingau-Taunus und übernimmt eine Aufgabe im Stadtjugendpfarramt Frankfurt/M. Ihr letztes Großprojekt wird der Dekanatskonfirmandentag am kommenden Sonntag sein, das Projekt, mit dem ihr Wirken 2003 im Dekanat Bad Schwalbach begann.

Als Connie Gutenstein 2003 in das neue Haus der Kirche in der Theodor-Heuss-Straße in Taunusstein-Bleidenstadt zog, saß sie auf Umzugskisten, die auch als Schreibtisch dienten. „Mein erster Dienstauftrag lautete: „Fahr zu einem schwedischen Möbelhaus und kaufe Dir Büromöbel“, erinnert sie sich lachend. Ihr erstes Projekt war der Dekanatskonfirmandentag. Damals noch an der Grundschule in Wehen mit 27 Kirchengemeinden und knapp 400 Konfirmanden. Und schon damals hatte ich etwa 30 bis 40 Teamer, die mitgemacht haben. So spannt sich ein schöner Bogen vom Beginn meiner Zeit zum Ende meiner Tätigkeit hier“, sagt sie glücklich.

Insgesamt zwölf Konfirmandentage hat sie organisiert, elf Jugendfreizeiten und 22 adventliche Jugendgottesdienste. Hinzu kommen unzählige Jugendgruppenstunden, 27 Teamerschulungen, acht Jugendkirchentage und etwa 200 Sitzungen mit der Evangelischen Jugendvertretung im Dekanat (EJVD), die sie ebenfalls 2003 ins Leben rief.

„Hochgerechnet habe ich 450 Teamerinnen und Teamer ausgebildet“, sagt sie. Die Jugendlichen werden ihr am meisten fehlen. Aber das Kommen und Gehen kennt sie aus der Jugendarbeit. „Viele Teamer und Zivis, sind gekommen und gegangen. Jugendarbeit heißt immer Umbruch und Bewegung. Das ist Segen und Fluch zugleich“, erklärt Gutenstein. Alle drei bis vier Jahre ändern sich Gruppenzusammensetzungen und Personen, weiß sie. Durch die ständigen Abschiede sei man gezwungen, sich und die Arbeit stets zu hinterfragen. Dadurch bleibe man aber aktuell und werde nicht betriebsblind, so die 48-jährige.

Stimmungsvolle Momente bleiben in Erinnerung

Höhepunkte in den vergangenen Jahren gibt es viele. Aber ein paar sind ihr besonders in Erinnerung geblieben: Etwa als die Evangelische Jugend aus dem damaligen Dekanat Bad Schwalbach den Eröffnungsgottesdienst der Jugendkirchentages in Rüsselsheim 2008 gestaltete. „Da haben wir es sogar geschafft, den damaligen Kirchenpräsidenten Peter Steinacker zum Tanzen zu bringen. Das war großartig!“, sagt die Dekanatsjugendreferentin. Der Kirchentag in Bremen sei besonders stimmungsvoll gewesen. „Als wir beim Abend der Begegnung am Ufer der Weser saßen und im Licht des Kerzenmeers Schiffe an uns vorbeifuhren auf denen Posaunenchöre und Musiker vorbeizogen, war das eine sehr tolle Stimmung“, sagt sie berührt. Es sind solche Momente der Stimmungen, die bleiben, erklärt Connie Gutenstein.

Jugendliche auf dem Lebensweg begleiten zu dürfen
Sie erinnert sich gerne an tolle Theaterprojekte, in denen es viele positive Momente gab. Aus dieser Zeit seien immer noch Kontakte geblieben, auch wenn die Jugendlichen von damals mittlerweile eigene Kinder hätten. Die jugendpolitische Arbeit mit Jugendlichen in der (EJVD) war einer der Schwerpunkte in der gesamten Zeit ihrer Tätigkeit als Jugendreferentin. „Das man Jugendliche auf ihrem Lebensweg begleiten darf, das ist schon sehr eindrücklich.“

Schule nimmt zu viel Raum im Leben ein
Gutenstein weiß aber auch, wie schwer es für Jugendliche ist, sich ehrenamtlich zu engagieren. Schon zu Beginn ihrer Arbeit waren es vor allem Jugendliche, die schulisch keine Probleme hatten, die mit gemacht haben. Heute sei das Zeitkorsett noch enger geworden. Termine müssten noch mehr „funktionalisiert“ werden und als „notwendig“ gelten. Eltern, aber auch die Schule würden oftmals das Engagement außerhalb von Schule verwehren. „Schule greift immer mehr in das Leben der Jugendlichen ein“, weiß Gutenstein. Eine kontinuierliche Arbeit in einem flächenmäßig so großen Landdekanat werde immer schwieriger. Dabei sei es so wichtig, allen Jugendlichen klar zu machen, dass das Leben „nicht nur aus Schule bestehe“, betont die Dekanatsjugendreferentin. „Kinder und Jugendlichen wollen Gemeinschaft. Sie wollen gemeinsam etwas erleben und sie brauchen die Bestätigung, dass sie so sein dürfen, wie sie sind. Das finden sie hier bei uns“, wirbt Connie Gutenstein für die kirchliche Jugendarbeit.

 

 

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