Zunehmende Isolation betrifft viele Menschen in sozialer oder finanzieller Not
Regionale Diakonie: vielfältige Angebote gegen Einsamkeit
RDHN (Foto: iSTock/adamkaz
03.07.2025
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Die psychische, finanzielle oder soziale Notlage der Menschen, die Hilfe bei der Diakonie suchen, ist häufig mit Vereinsamung verknüpft. Mit ihren Hilfsangeboten sucht die Diakonie nicht nur nach Lösungen für die individuellen Probleme, sondern sorgt auch dafür, dass sich die Menschen weniger alleine fühlen.
Gemeinsame Erlebnisse, Austausch und Vernetzung
Ein Beispiel dafür ist der Chor „All Inklusiv“ im Rheingau-Taunus-Kreis, in dem Menschen mit psychischen, geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen beim Singen Gemeinschaft erfahren. Einsamkeit betrifft auch Menschen, die an Demenz erkrankt sind. Die Fachberatung Demenz der Regionalen Diakonie bietet ihnen und ihren Angehörigen viele Gelegenheiten für gemeinsame Erlebnisse, darunter das Tanz-Café, eine jährliche Urlaubsreise, Betreuungsgruppen in mehreren Stadtteilen, Kunstbetrachtungen und Sportangebote.
Menschen, die von Wohnungslosigkeit betroffen sind oder waren, sind häufig sozial isoliert. Für sie bietet die Diakonie in Wiesbaden eine Reihe von Hilfsangeboten, die zugleich auch der Einsamkeit entgegenwirken – zum Beispiel die Wohnmöglichkeit im Containerdorf oder Kunst- und Hauswirtschaftsprojekte in der Teestube. Im geschützten Rahmen und sozialarbeiterisch begleitet, können die Klient:innen hier in der Gruppe positive Erfahrungen sammeln und einen Schritt aus ihrer Einsamkeit gehen.
Alleinsein ist auch eine Folge finanzieller Not: Betroffene haben weniger Möglichkeiten, sich an gesellschaftlichen Aktivitäten zu beteiligen oder ziehen sich aus Scham zurück. Im Rheingau-Taunus-Kreis bilden die Tafeln wertvolle Anlaufstellen für diese Menschen. Sie erhalten in den Ausgabestellen in Bad Schwalbach, Taunusstein und Idstein weit mehr als nur Lebensmittel: Der Besuch in der Tafel bietet Gelegenheit zum Austausch mit anderen Kund:innen oder es ergeben sich Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe aus Gesprächen mit den Helfer:innen, die vor Ort gut vernetzt sind.
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