Dekanat Rheingau-Taunus
Norbert Feick zum neuen Dekan gewählt
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14.06.2025
cw
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Feick ist derzeit stellvertretender Dekan im Ehrenamt und Gemeindepfarrer in Neckarsteinach im Dekanat Odenwald.
Der 52-jährige erklärte, die Kirche der Zukunft müsse gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. „Wir zeigen Gesicht, wenn es um die Verteidigung der Demokratie geht. Wir leben die christlichen Werte und zeigen, was Nächstenliebe bedeutet“, sagte er zu den knapp 80 Synodalen in der Libbachhalle in Hünstetten-Oberlibbach. Er sprach sich deutlich gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Islamfeindlichkeit aus. „Wir arbeiten eng mit den diakonischen Partnern, der Ökumene, der Politik und Menschen guten Willens zusammen. Wir setzen uns für ein friedliches Miteinander der Religionen, für den sozialen Ausgleich sowie für Vielfalt und Toleranz in unserer Gesellschaft ein“, umriss er seine Ziele als künftiger Dekan.
Feick, geboren in Lauterbach im Vogelsberg, hob hervor, dass die Evangelische Kirche, Menschen weiterhin in den unterschiedlichsten Lebensphasen mit seelsorgerlicher Kompetenz begleiten werde. „Das ist unsere Basis. Wir interessieren uns für die Sorgen der Menschen, gestalten bedeutende Lebensübergänge, feiern Jubiläen. Wir nehmen uns Zeit und sind in die lokalen Strukturen eingebunden“, sagte zu den Vertreterinnen und Vertretern aus Kirchengemeinden und Diensten. Er bezeichnete sich als Teamplayer und betonte, die Kirche sei eine Gemeinschaft aus Haupt- Neben- und Ehrenamtlichen, aus Frauen und Männern, Kindern und Jugendlichen. Sein Ziel sei es, das „Kirchturmdenken“ zu überwinden und ein „gemeinsames Wir“ zu fördern. „Wir sollten uns als Christinnen und Christen, als Kirche, als „Salz der Erde und als Licht der Welt“ (Matthäusevangelium Kapitel 5, 13-16) verstehen. Wir müssen sichtbar bleiben, lachen, feiern, auf unsere Mitmenschen emphatisch zugehen, solidarisch handeln und mutig neue Wege beschreiten.“
Besonders faszinierend finde er es, wenn Menschen ihren Glauben zeitgemäß leben. Das bedeute, „neue, innovative Wege zu gehen und zugleich Bewährtes liebevoll zu bewahren – immer mit einem verlässlichen Blick auf die Menschen vor Ort. “
Norbert Feick wird sein Amt Anfang 2026 antreten und damit die Nachfolge von Dekan Klaus Schmid übernehmen, der dieses Amt über 22 Jahre innehatte und im November in den Ruhestand verabschiedet wird.
Der Dekan ist Dienstvorgesetzter der etwa 40 Pfarrerinnen und Pfarrer sowie der Mitarbeitenden zwischen Rüdesheim, dem Untertaunus, dem Idsteiner Land, Bad Camberg bis nach Niederselters. Der Dekan vertritt die Kirchenleitung vor Ort. Gemeinsam mit dem Dekanatssynodalvorstand repräsentiert er die Evangelische Kirche in der Region und in der Öffentlichkeit. Der Dekan trägt laut Kirchenordnung „Sorge für die öffentliche Wortverkündigung und Sakramentsverwaltung (Taufe und Abendmahl) im Dekanat“.
Das Dekanat umfasst sechs Nachbarschaftsräume mit derzeit 44 Kirchengemeinden und etwa 44.000 Kirchenmitgliedern. Rund 500 Menschen sind in den Kirchengemeinden, Diakoniestationen und Kindertagesstätten angestellt. Mit einer Fläche knapp 800 Quadratkilometern gehört das Dekanat zu den größten Flächendekanaten in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN).
Zur Person Norbert Feick
Pfarrer Norbert Feick wurde 1972 in Lauterbach im Vogelsberg geboren. Er studierte Sozialpädagogik in Tübingen und Theologie in Bethel, Münster und Heidelberg. Sein Vikariat absolvierte er am DWI Institut in Heidelberg und in der Kirchengemeinde in Lampertheim. Von 2005 bis 2006 arbeitete er als Religionslehrer in Lampertheim und Mannheim. Anschließend war er fünf Jahre Gemeindepfarrer in Kirchbrombach. Seit 2011 ist Norbert Feick Gemeindepfarrer in Neckarsteinach im Dekanat Odenwald. Seit 2022 ist Norbert Feick zudem ehrenamtlicher stellvertretender Dekan im Dekanat Odenwald sowie Vorsitzender der gemeindeübergreifenden Trägerschaft für Kitas (GüT). Norbert Feick ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder.
Hintergrund Dekanat Rheingau-Taunus
Das Evangelische Dekanat Rheingau‐Taunus steht für die Evangelische Kirche in der Region. Es organisiert die kirchlichen Dienste wie Bildung, Jugendarbeit, Ökumene, Arbeit mit Erwachsenen und Familien, Hospiz- und Klinikseelsorge, Kirchenmusik, Öffentlichkeitsarbeit und Verwaltung. Es ist nicht nur eine Verwaltungseinheit, sondern vor allem ein Miteinander der Gemeinden. Es umfasst fast alle Kirchengemeinden im Rheingau‐Taunus‐Kreis (bis auf Walluf, Eltville, Erbach, Kiedrich und Lorch) sowie Bad Camberg und Niederselters im Norden.
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