Dekanat Rheingau-Taunus

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Pfarrerin Dr. Daniela Opel-Koch verbindet Körper und Geist im Gottesdienst

Mit Yogamatte in den Gottesdienst

(c) DekanatBody & Soul Gottesdienst in der Unionskirche in Idstein. Viele Menschen in Sportkleidung bewegen sich auf Matten in der Unionskirche.Body & Soul Gottesdienst in der Unionskirche in Idstein

An diesem Sonntagnachmittag strömen auffällig vielen Menschen mit Yogamatte in die Unionskirche in Idstein. Der Haupteingang bleibt verschlossen, die Besucherströme werden über den Turmeingang geleitet, damit es in der Kirche warm bleibt. Schon lange vor 17 Uhr ist die Kirche fast überfüllt. So viele wollen den Gottesdienst unter dem Motto „Körper-Geist-Seele in Balance“ erleben.

(c) DekanatBody & Soul Gottesdienst in der Unionskirche in IdsteinBody & Soul Gottesdienst in der Unionskirche in Idstein

Knapp 150 Besucherinnen (und auch ein paar Besucher) rollen ihre Matten im Kirchraum, im Altarraum, in den Seiteneingängen und auf der Empore aus. Weitere 40 nehmen auf den Kirchenbänken auf der Empore an dem besonderen Gottesdienst teil. Hier und da werden noch Stühle weggeräumt, um weiteren Platz zu schaffen. Kinder mit Müttern oder Freunden, sehr viele Frauen jeglichen Alters und auch ein paar Männer sind gekommen

Die Idee stammt von der Idsteiner Pfarrerin Dr. Daniela Opel-Koch. „Zu Beginn eines neuen Jahres nehmen sich viele Menschen vor, sich und ihrem Körper Gutes zu tun“, weiß die Pfarrerin. „Und das nehmen wir zum Anlass, Gottesdienst und Sport in der wunderschönen Unionskirche zu verbinden“, so die sportbegeisterte Theologin. Das Konzept, die Idee geht voll auf, wie sich zeigt. Sie stillt ein Bedürfnis vieler Menschen.

Tai Chi, Pilates, Yoga und Poetik in einem Gottesdienst

Die Besucher werden in diesem Gottesdienst von den zwei Trainerinnen Silke und Claudia angeleitet, Dekanatskantor Carsten Koch spielt live an der Orgel und Daniela Opel-Koch bringt - neben dem sportlichen Engagement - Worte und Gedanken ein.

Silke beginnt mit ruhigen Tau Chi Übungen, die von Dekanatskantor Carsten Koch an der Walcker-Orgel begleitet werden. Die ganze Kirche wird eine fließende Bewegung. Danach beginnt Pfarrerin Dr. Daniela Opel-Koch den Gottesdienst mit poetischen Worten aus der Bibel. „In den Psalmen erzählen Menschen von ihren Erfahrungen mit Gott, die uns heute auch noch ansprechen können “, so Opel-Koch. Man könne den Psalm 121, auch mit dem Sonnengruß vergleichen. Übungen aus dem Yoga, die dazu passen schließen sich dem an. Bewegungen und Übungen aus Pilates und Yoga sind perfekt abgestimmt mit den Texten. „Öffne Dein Herz“, „halte den Blick zum Himmel“, sind dabei Anweisungen, die gut in einen Gottesdienst passen.

Neben der scheinbaren Leichtigkeit und beachtlichen Synchronität der Bewegungen, bleibt auch viel Leichtigkeit und Raum zum Lachen. Zur besseren Orientierung sagen die Trainerinnen nicht „rechte Seite und linke Seite“, sondern orientieren sich an der Kanzel und dem Taufbecken. Und so gibt es viel Heiterkeit, wenn Claudia „stelle dich auf Dein Kanzelbein“ oder „hebe Dein Taufbeckenarm nach oben“ spricht.

Verbindung von Übungen und poetischen biblischen Texten

Pfarrerin Dr. Daniela Opel-Koch gelingt es gut, die Sprache der Menschen in der Kirche zu sprechen und biblische Texte einfühlsam den Menschen nahe zu bringen. „Jetzt lese ich einen kurzen Affimationstext, im Gottesdienst nennen wir ihn das Eingangsgebet“, so Opel-Koch. Die unterschiedlichen Einheiten handeln von Balance, vom Ausrichten, von Spannung und Entspannung. Zwischendurch gibt es Trinkpausen.

Vater Unser in modernen Version

Auf Instagram hat Opel-Koch nach aktuellen „Vater Unser Gebet“ gefragt und trägt diese „Neufassung“ im Gottesdienst vor. Der Gottesdienst schließt mit einer Entspannung, begleitet von Carsten Koch an der Orgel. Alle Teilnehmenden liegen unter Decken und kommen zur Ruhe. Daniela Opel-Koch liest einen Segen vor. „Du hast Dir selbst Zeit und Wohlbefinden gegeben. Nimm dieses Geschenk mit. Wenn Du religiös empfindest, dann schicke Deinen Dank zu dem, der Dich ins Leben geliebt hat.“ Auch hier findet die Pfarrerin Worte, die feinfühlig ausgewählt sind, zur Zielgruppe passen. Nach dem letzten Schlussakkord herrscht eine ehrfurchtsvolle Stille in der Kirche, bevor danach tosender Applaus aufbraust.

Viele der Teilnehmenden nutzen im Anschluss noch die Gelegenheit sich einen persönlichen Segen zusprechen zulassen. Am Ausgang erhalten die Teilnehmerinnen noch ein Affirmationsbändchen. Die Kollekte ist für den Hospizneubau in Idstein bestimmt und bringt € 675 ein.

Weiteres Experiment

Wer Lust hat noch ein „solches verrücktes Experiment“ auszuprobieren kann dies gleich am kommenden Sonntag tun beim „Latin Dance Fitness Service“. „Dieser ergibt sich fast intuitiv und setzt sich aus einfachen Schrittfolgen und Bewegungen zusammen, die keiner komplizierten Choreographie bedürfen“, ermutigt Opel-Koch unsichere Besucherinnen und Besucher. Die Songs, die dabei benutzt werden, enthalten Botschaften, die mit jenen der Bibel kompatibel sind und die man bei diesem Gottesdienst zum Klingen bringen wird. „Auch hier dürfen die Töne der Walcker-Orgel nicht fehlen. - Wir sind sehr gespannt. Experimentieren zu können ist ein großes Privileg, das wir mit und für die Menschen nutzen möchten“, sagt die Pfarrerin dankbar.

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