Jahresempfang
"Gott schnipst nicht mit dem Finger"
(c) Dekanat / C. WeiseBettina Limperg02.03.2020 cw Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
(c) Dekanat / C. WeiseErste Reihe beim Jahresempfang 2020Nicht auf Wunder warten
„Wir sollen nicht auf eine Wunder warten, denn das Wunder liegt in uns selbst“, so Limperg, die auch ehrenamtliche Präsidentin des ökumenischen Kirchentags ist.
„Gott ist in großer Sorge um uns und die Welt. Er hat den Menschen die Erde anvertraut“, machte sie deutlich. Man müsse deshalb auch die Frage nach der Macht und dem Machtmissbrauch, auch in den eigenen Institutionen, sehr genau anschauen und behandeln.
Auf dem Kirchentag werde unter anderem der Umgang mit den Ressourcen und der gerechter Verteilung einen Schwerpunkt bilden. Ferner werden Themen wie der Umgang mit Rassismus und dem „unglaublichen Hass“ im Internet und der Gesellschaft eine große Rolle spielen. Auch die Frage nach Zivilcourage oder der Umgang mit der Schöpfung, seien im Fokus der ökumenischen Christentreffens in der Mainmetropole im kommenden Jahr.
Dekan Klaus Schmid wollte im Interview von Ingeborg Schillai, Präsidentin der 13. Diözesanversammlung des Bistums Limburg, wissen, wo man in der Region genau hinschauen müsse. Schillai bezeichnete die Einbeziehung der Orthodoxen Christen im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen als dringenden Auftrag für den Kirchentag und darüber hinaus. Dringender, als die verständliche Frage nach einem gemeinsamen Abendmahl.
Bettina Limperg sieht einen Perspektivwechsel als essentiell, in dem die Sicht des Anderen eingenommen werde. Auch Stadtrat Peter Lachmuth betonte: „Erst wenn man wahrnimmt, wie es einem selbst und anderen geht, kann man helfen und Mut machen.“
„Hinschauen und Gestalten“
„Sie haben es in der Hand hinzuschauen, Sie können gestalten, Sie sind privilegiert“, wandte sich die Präsidentin des Bundesgerichtshofs an die gut 120 Gäste des Empfangs. Auf seinen Wunsch an die Kirchen hin befragt, antwortete Landrat Frank Kilian, dass er sich sicher sei, dass die Kirchen weiterhin ein „unverzichtbarer Bestandteil des gesamtgesellschaftlichen Lebens“ bleiben würden, wenn sie Toleranz gegenüber dem stattfindenden Wandel zeige.
Limperg sieht eine große Chance darin, Kräfte zu bündeln und Verantwortung zu übernehmen und so „zu einem Schwarm von Fischern und Fischerinnen zu werden.“
Im Blick auf die Ökumene und der Frage nach einem gemeinsamen Abendmahl beim Kirchentag sagte Limperg abschließend: „Das Trennende soll sich nicht länger vor das Gemeinsame schieben.“
Die Rede (es gilt das gesprochene Wort) von Bettina Limperg finden Sie hier.
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