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Taunusstein

Das Beste für die Stadt suchen: Bürgermeister bittet um Segen

(c) DekanatJoachim Reimann empfängt den Segen: Heike Beck, Cläremie Kouchha und Harald OrthJoachim Reimann empfängt den Segen: Heike Beck, Cläremie Kouchha und Harald Orth

Der neue Taunussteiner Bürgermeister Joachim Reimann hat sich anlässlich seines Amtsantrittes in einem ökumenischen Gottesdienst der christlichen Kirchen unter den Segen Gottes stellen lassen. Auch Vertreter der muslimischen Gemeinden sowie der Baha‘i waren im Gottesdienst anwesend.

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Pfarrer Christian Albers und Bürgermeister Reimann Orchester der Neuapostolischen Gemeinde Taunusstein
(c) DekanatGastgeschenke für Bürgermeister Joachim ReimannGastgeschenke für Bürgermeister Joachim Reimann

Pastoralreferentin Cläremie Kouchha, von der Katholischen Pfarrei Heilige Familie Untertaunus sagte, dass man in diesem Gottesdienst die Amtszeit von Bürgermeister Joachim Reimann unter Gottes Schutz stellen wolle. „Wir wollen Gottes Segen erbitten, für alles, was Sie vorhaben.“

Mit Blick auf die unterschiedlichen Beteiligten im Gottesdienst und auch auf die Gäste der Moscheegemeinde aus Hahn sowie der Bahai, als auch der Menschen ohne Konfessionszugehörigkeit, betonte Ökumene-Pfarrerin Heike Beck: „Wir haben in Taunusstein einen sehr lebendigen und aktiven interreligiösen Dialog. Uns eint die Hoffnung.“

Der Gottesdienst stand unter dem Bibelvers „Suchet das Beste für die Stadt“. Dieser Satz geht auf einen Brief des Propheten Jeremia an die Israeliten im Exil zurück. Dort wird ihnen deutlich gemacht, dass es kein schnelles „Zurück“ aus dem Exil in Babylon geben werde. Und so überbringt Jeremia Ratschläge, wie ein gutes Miteinander in Babylon gelingen kann.

An Joachim Reimann und seine Frau Silvia Zimmer gerichtet, sagte Pfarrer Christian Albers in seiner Predigt: „Sie sind nun nicht in einer fremden Stadt, wie die Adressaten des Briefes, sondern zurück in der Heimat. Dennoch gilt auch für Sie der Auftrag: „Suche das Beste für die Stadt.“

Was das genau sei, das gelte es auf demokratischen Wege auszuhandeln. Dabei solle Reimann zum einen seinem Gewissen folgen, zum anderen könne die Bibel eine Richtschnur für sein Handeln sein. „Zentrale Botschaft aller Konfessionen sei die Gerechtigkeit“, so Albers. Sowohl in der Tora, dem Neuen Testament, als auch im Koran bilde sie das Fundament. „Gerecht im biblischen Sinne ist es, wenn keiner hinten runter fällt.“ Er sei zu dem überzeugt davon, dass ganz gleich welcher politischen Strömung man folge, ob liberal, grün, konservativ, links oder sozialdemokratisch es „überall Anknüpfungspunkte auch für den christlichen Glauben gibt.“

Albers mahnte aber auch, dass die letzten Monate und Wochen „uns lehren, dass das nicht mehr selbstverständlich ist in diesem Land. Rassismus und Antisemitismus sind wieder salonfähig.“ Daher sei es die gemeinsame Aufgabe aller in der Stadt Taunusstein Engagierten Position zu beziehen.

Pfarrer Christian Albers gab noch einen weiteren Rat des Propheten weiter. Nämlich zu beten. „Wer betet, der vertraut darauf, dass die Geschicke der Welt nicht allein in der Hand des Bürgermeisters oder der Hand der politisch Verantwortlichen liegen. Wer betet, der weiß, dass diese Welt für Gott, Adonai, Allah nicht egal ist.“

Anschließend stellte sich Joachim Reimann unter den Segen Gottes, den ihm stellvertretend Cläremie Kouchha, Heike Beck und Harald Orth (freie Evangelische Gemeinde) zusprachen. In der Fürbitte sprachen die beiden Jugenddelegierten Lara Blum und Amélie Fachinger  ihren Wunsch aus, dass Reimann und die politisch Verantwortlichen ein Ohr für die Belange der Jugendliche haben, etwa in dem es genügend Treffpunkte für Kinder und Jugendliche in der Stadt gibt.

Der sehr musikalische und lebendige Gottesdienst wurde von Organist Michael Jäger, Frédéric Porzucek (Piano), Ali Kosari (Geige), Julia Retzlav und Josefine Krieger (Gesang), Jaqueline Büchel (Percussion) sowie dem Orchester der Neuapostolischen Gemeinde Taunusstein unter der Leitung von Patrick Lanners, gestaltet.

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