Dekanat Rheingau-Taunus

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Lesungen, Impuls und Musik

Aus „Danke“ wird „Willkommen“

(c) dekanatZwei Sichten uf der Bühne bei der LesungZwei Sichten

Ein bisschen ungewohnt war es schon, sich wieder in Präsenz zu treffen. Bereits vor zwei Jahren hatten das Evangelische Dekanat Rheingau-Taunus zu einem „Dankeschön-Abend“ eingeladen. Den Rest kennt man ja. Jetzt wurde daraus ein Willkommensabend für die neuen Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher. Gut 80 Menschen hatten sich angemeldet und genossen sichtlich bereits den Sektempfang vor Bürgerhaus „Taunus“ in Taunusstein. Im Saal warteten ein Buffet, Impuls, Musik und eine Lesung auf die Ehrenamtlichen.

(c) DekanatAngela Schweitzer und Evemarie RuddiesAngela Schweitzer und Evemarie Ruddies

„Was können wir als Kirche für die Dörfer, für die Kommune, für die Menschen, auch für die Nicht-Christinnen und Nicht-Christen tun?“, fragte die Dezernentin und Mitglied der Kirchenleitung, Oberkirchenrätin Dr. Melanie Beiner in ihrer Impulsrede. „Wer da ist, gehört dazu“, machte sie deutlich. 

Beiner wies auf die anstehenden Herausforderungen in der Evangelischen Kirche (EKHN) hin, wie bei der Bildung von Nachbarschaftsräumen, bei den Gebäuden und beim Personal. Um zu guten Entscheidungen zu kommen, brauche es eine gute rechtliche Leitung und vor allem eine geistliche Leitung sagte sie. 

Schätze und Gaben sammeln e

Die Ehrenamtlichen und Menschen in den Gemeinden seien wie Knollen und Samen. Es gehe darum Schätze und Gaben zu sammeln und auch zu zeigen. Entscheidend sei die Frage „wo hat es seinen Ort, wo kann es sich entfalten?“ Wo könne man diese Gaben und Schätze pflanzen, „so dass sie blühen und wachsen?“

Beiner ermutigte die Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher dazu Neues auszuprobieren: „Ich glaube, es war noch nie so einfach, Dinge auszuprobieren, etwas zu machen, von dem sie denken, das ist gut für die Menschen hier.“

Beiner betonte aber auch, dass es wichtig sei los zu lassen. Alles, wozu man keine Lust mehr habe, von dem man glaube, dass es kein Glaubensschatz sei oder was nicht mehr blühen werde. „Lassen Sie los, lassen Sie es sein.“

Denn religiöses Leben verändere sich, oft schneller, als man meine. Veränderung sei eine Zeichen göttlicher Kraft. Ausdrücklich betonte Beiner als Mitglied der Kirchenleitung, dass diese Spielräume ermöglichen wolle. Dazu brauche man die Gemeinden. Corona hätte gezeigt, dass - obwohl die Rahmen sehr eng waren - Spielräume entstehen konnten. Dabei sei es wichtig, dass man in der EKHN sowohl die Schätze und Gaben teile, als auch das, wo man gescheitert sei. 

Musikalisch wurde der Abend vom Duo Angela Schweitzer (Gitarre) und Evemarie Ruddies (Cello) gestaltet. Die sehr eindrucksvolle, hauptsächlich selbst komponierte Musikstücke spielten. Mal fröhlich und heiter, mal beeindruckende Variationen, mal ernst und tiefsinnig.

Höhepunkt des Abends war sicherlich die Lesung „der Ordensfrau und des Hipster“. Schwester Ursula Hertewich vom Kloster Arenberg und PR-Mann Mirko Kussion haben ein Buch geschrieben, das bezeichnenderweise „Zwei Sichten“ heißt. „Wir haben jeder Themen genannt bekommen, zu denen wir einen Text schreiben sollen“, erklärt Mirko Kussin. Ohne dabei zu wissen, was der oder die andere schreibt. Erst als jede seinen eigenen Texte fertig hatte, konnte man den anderen lesen. Am Abend ging es unter anderem um „Gott“, „Zukunft“ und „Heimat“. 

Im Vorwort schreibt die Theologie und Schriftstellerin Christian Brudereck dazu: „Weißer Habit, schwarzer Kapuzenpulli. Apothekerin und Architekturstudent. Mystikerin und PR-Mensch. Seelsorgerin und Schriftsteller. Stolze Saarländerin und Ruhrpott-Junge. Ehelose und Ehemann. Schwester und Schrebergärtner. Wohl gegensätzlicher können zwei Menschen auf den ersten Blick kaum sein.“

Doch auf den zweiten Blick sei Schwester Ursula alles andere als brav und fromm und Mirko Kussin gar nicht so abgebrüht.

Wenn beide sich über die großen und berührenden Themen des Lebens austauschen, wird neben viel Humor und einigen Überraschungen vor allem eins deutlich: Tief in uns drinnen bewegen uns alle dieselben Ängste, Wünsche und die Sehnsucht nach einem Glauben, der den Alltag durchdringt und unserem Leben Sinn gibt, so Co Moderator Christian Weise.

Und so war es dann auch, lang anhaltender Applaus war den beiden Lesenden und den beiden Musikerinnen sicher.

Kirchenvorsteherinnen Angelika Schmitz-Sussek brachte die Rückmeldungen der Kirchenvorstehenden auf den Punkt: „Mich hat dieser Abend sehr bewegt und inspiriert, mich bin beschenkt worden.“ Dafür sei sie dankbar.

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