Dekanat Rheingau-Taunus

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Pfingsten als „fröhliche Heimsuchung“ Gottes

(c) DekanatPropst Oliver AlbrechtPropst Oliver Albrecht

Propst Oliver Albrecht hat zu Pfingsten in der Evangelischen Kirche St. Peter auf dem Berg gepredigt und die besondere Verantwortung von Christen bei den globalen Herausforderungen der Welt betont. Corona sei keine Strafe Gottes. Vielmehr konfrontiere Gott die Menschen mit ihrem Tun.

(c) Dekanat / C. WeiseDr. Beate Schaupp überreicht Manfred Petri die nicht gehaltenen GrußworteDr. Beate Schaupp überreicht Manfred Petri die nicht gehaltenen Grußworte

Corona und die Einschränkungen durch die Pandemie waren auch Thema im Gottesdienst. Es war der erste Präsenzgottesdienst in Bleidenstadt seit vielen Monaten. Bis Pfingsten gab es vor allem Andachten auf Youtube, aufgezeichnete Gottesdienste, und Zoom-Gottesdienste. Der Pfingstgottesdienst wurde auch per Livestream übertragen.

Virus ist keine Strafe Gottes

„Gott schickt uns keinen Virus als Strafe“, machte Propst Oliver Albrecht gleich zu Beginn klar. „In Jesus Christus wird Gottes Handeln nirgendwo so beschrieben.“ Dennoch werde so mancher misstrauisch, wenn Kirche das fast dogmatisch seit über einem Jahr betone.

Anhand von der Geschichte des Turmbaus zu Babel machte Albrecht deutlich, dass Gott kein Spielverderber sei, fragte aber gleichzeitig, was Gott den in solchen Situationen der Krise und der Verwirrung tue. In dem Beispiel vom Turmbau zerstört Gott weder Turm noch Menschen. Auch die bekannte Sprachverwirrung war keine Strafe Gottes, sondern „wenn wir genau hinschauen, dann war sie schon vorher da.“ Etwa durch die unterschiedlichsten Bauarbeiter und Sklaven.

Gott konfrontiert Menschen mit den Konsequenzen ihres Handelns

Anhand des Turmbaus aber auch an vielen anderen Geschichten in der Bibel, in der es um existenzielle Fragen gehe, zeige sich Gottes Handeln: Er konfrontiert die Menschen mit den Konsequenzen ihres Tuns. Er zeige den „Tun-Ergehen-Zusammenhang“ auf. „Und insofern hat Gott etwas mit Corona zu tun. Gott will uns sagen, wohin das alles führt, was wir mit uns anstellen. Was da vollkommen aus dem Ruder gelaufen ist, mit unserem Planeten“, so Propst Albrecht.

Statt die Frage zu stellen „Wie kann Gott das zulassen?“, ermutigte Albrecht die Besucherinnen und Besucher von vorne anzufangen und zu fragen: „Wie bekommen wir das  - mit Gottes Hilfe  - hin?“ Stets suche Gott die Menschen in Krisen. „Heimsuchung“ nannte man das im positiven Sinne früher, erklärte Oliver Albrecht

Künftige Krisen besser als Christenmenschen meistern

„Wir haben die ganze Welt zur Großbaustelle gemacht“, mahnte Albrecht. Pfingsten könne man deshalb im besten Sinne als eine fröhliche Heimsuchung Gottes verstehen. Möglicherweise sei Corona „nur eine Feuerwehrübung, damit wir trainieren können, den wirklich großen Brand in der Welt noch zu löschen“, sagte der Propst nachdenklich. Ja, man habe den Schuss gehört und hoffe, die anderen großen Krisen besser meistern zu können. „Und diesmal bilden wir nicht die kirchliche Nachhut, gnadenlos hinter der Zeit. Diesmal sind wir Christenmenschen vorne mit dabei!“, sagte der Propst, Mitglied der Kirchenleitung selbstkritisch.

Silberne Ehrennadel für Manfred Petri

Im Anschluss an die Predigt überreichte Propst Oliver Albrecht dem ehemaligen Vorsitzenden des Kirchenvorstandes Bleidenstadt, Manfred Petri, die silberne Ehrennadel der EKHN, als Dank für seine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit. Die silberne Ehrennadel ist die höchste Auszeichnung der Landeskirche.

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