Neue Pfarrerin für Hohenstein

Liebe zur Vielfalt und Kreativität

(c) Dekanat / C. Weise

Ab dem 1. Januar 2020 haben die Kirchengemeinden Burg-Hohenstein, Breithart und Steckenroth eine neue Pfarrerin. Jessica Hamm tritt nach ihrem Vikariat ihre erste Pfarrstelle an. Als sie die Ausschreibung im kirchlichen Amtsblatt gelesen hatte, wusste Jessica Hamm, dass sie nach Breithardt, Burg-Hohenstein und Steckenroth wollte. „Ich bin Dorfkind, ich will aufs Land“, sagte die 30-jährige und strahlt dabei.

02.12.2019 cw Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback

Sie steht im ausgeräumten Pfarrhaus in der künftigen Küche. Noch sind viele Renovierungsarbeiten zu machen, so dass sie mit ihrem Mann vorerst nach Bad Schwalbach ziehen wird.

Die gebürtige Weilburgerin hat in Marburg studiert. Dass sie Theologie studieren wollte, wusste sie, als ihre Mutter irgendwann sagte: „Meine Güte, Du kannst doch schwätzen, dann werde doch Pfarrerin!“ In der Kirche war sie schon immer aktiv. Und sie liebt die Vielfalt, das Arbeiten mit unterschiedlichsten Zielgruppen und dass im Pfarrberuf „kein Tag wie der andere ist.“

Das nimmt man ihr sofort ab, sie sprüht vor Energie und Freude. Sie mag es Gottesdienste zu halten und da auch neue Formen und Dinge auszuprobieren. In ihrem Vikariat in Trebur hatte sie sehr viele Trauerfälle, auch hier spürt sie, dass sie das gerne macht „wenn man das so sagen kann“. „Ich fühle mich hier in Hohenstein so wie mittendrin“, gibt sie bereits zu. Sie freut sich, dass viele junge Familien in den drei Dörfern wohnen. „Das reizt mich wahnsinnig, da will ich gerne vieles ausprobieren“, betont sie.

Aber zunächst möchte sie schauen, was und wer alles vor Ort ist, schauen, was zu den Gemeinden passt, möchte gerne hineinwachsen und das Zusammenwachsen stärken.

Als Hobby gibt sie unter anderem an, gerne „digital unterwegs“ zu sein und auch hier viel auszuprobieren. Ob bei Facebook oder Instagram. Ihre Erfahrungen bestärken sie: durch ihre digitale Präsenz (@kexkruemel) sei sie in Kontakt mit ihren Konfirmanden geblieben. Sie ist Mitglied in der Arbeitsgruppe „#digitalespfarrhaus“ in der EKHN, organisiert ein so genanntes Barcamp mit. Zudem möchte sie gerne bald eine Internetseite für die drei Kirchengemeinden auf den Weg bringen.

Als Tochter einer Erzieherin habe sie zudem „alles was mit Kreativität zu tun hat, geerbt.“ Seien es Kochen, Backen, Basteln, Dekoartikel selber machen oder gerade jetzt, in der Adventszeit, Weihnachtsgeschenke basteln.

Ihr Spezialvikariat hat sie unter anderem in der Kirchenverwaltung in Darmstadt im Bereich Hochschulwesen gemacht, sowie in Mainz bei der kirchlichen Studienberatung.

Der Bibelvers „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ begleitet sie schon lange auf ihren Wegen, erklärt sie. „Dieser Vers aus Psalm 31 passt nicht nur hervorragend zu der Landschaft im Taunus, sondern auch zu meinem Leben und Werdegang. Ich bin in einem kleinen Dorf aufgewachsen und liebe das Land- und Dorfleben. Wo auf der Straße gegrüßt wird, da fühle ich mich wohl.“ Der Vers trage sie und bedeute für sie, dass es keinen vorgeschriebenen Weg gebe, sondern, dass es einen weiten Raum an Möglichkeiten gibt. „Es ist ganz viel möglich. Wir haben den Luxus, das auszuprobieren!“

Jessica Hamm wird am 14. März von Propst Oliver Albrecht in Breithardt ordiniert.