Dekanat Rheingau-Taunus

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Zu Besuch im Café Mandela

Kickern bei Saft und Snack

Leona RößlerVier Schüler stehen um einen Tischkicker und spielen gegeneinander.Tischkicker-Match im Café Mandela

Es klingelt zur Pause und die bisherige Ruhe ist dahin. Im Nu füllt sich das Café Mandela in der integrierten Gesamtschule (IGS) obere Aar in Taunusstein Hahn. Viele Schülerinnen und Schüler strömen in Scharen durch die geöffneten Türen und rege Gespräche fluten den eben so leeren Raum. Besonders der Tischkicker ist sehr beliebt, aber auch die Säfte, die zum Verkauf stehen, werden gerne genommen. Nach 15 Minuten kehrt wieder Ruhe ein, da alle Schüler zurück in den jeweiligen Unterricht müssen.

Leona RößlerIm Café stehen mehrere Tische mit Stühlen und zwei Sofas. Rechts ist eine Fensterfront. Hinten steht ein Klavier und eine Weltkarte hängt an der Wand.Café Mandela in der IGS Obere Aar

Nach dem großen Ansturm bietet sich eine Möglichkeit, das Café, welches hauptsächlich von Mitarbeitern der katholischen und evangelischen Jugendarbeit betreut wird, genauer anzuschauen. Betritt man es das erste Mal, macht es einen sehr gemütlichen und netten Eindruck, ein Ort, an dem man sich wohl fühlt. Das Café ist sehr liebevoll eingerichtet, mit viel Liebe zum Detail. Neben ein paar kleineren und größeren Sitzgruppen stehen den Schülerinnen und Schülern auch drei Sofas, Barhocker, ein Tischkicker und ein Klavier zur Verfügung. Im Hintergrund läuft Musik aus dem Radio. Bei der Senderwahl dürften die Schüler/-innen selbstverständlich Wünsche äußern, erwähnt Susanne Schliefke, die im Dekanat Rheingau-Taunus ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) macht und deshalb von Dienstag bis Donnerstag das Café betreut. „Ein Schüler wollte gerne, dass im Café der Radiosender „Big FM“ läuft. Jedoch gibt es hier ganz schlechten Empfang, weshalb es nur gerauscht hat. Deshalb lief eine kurze Zeit „Rockland Radio“. Das fanden aber die Kinder nicht so toll“, erzählt sie mit einem Lachen.

An der hinteren Wand hängt eine Weltkarte. Hier kann jeder, der möchte, seine Wurzeln kennzeichnen, da die Schule eine hohe Zahl an Kindern mit Migrationshintergrund aufweist. Dies ist besonders in den Pausen zu merken. Ganz unterschiedliche Kinder kommen hier zusammen, egal welche Herkunft, Hautfarbe, Religion oder Sprache.

Über dem Klavier sticht ein Zitat ins Auge: „Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern“. Darunter ist der Name Nelson Mandela zu lesen. Er war ein südafrikanischer Aktivist und Freiheitskämpfer und ist Namensgeber des Cafés.

Wie auf dem gesamten Schulgelände, gilt auch im Café ein striktes Handyverbot. Schilder, wie „kein Platz für Cybermobbing“ und „Schule gegen Rassismus“ zeigen, dass auf ein „respektvolles und freundliches Miteinander“ wertgelegt wird, wie es in den Regeln festgeschrieben ist. Wichtige Regeln, die eingehalten werden müssen, sind ebenso, dass die Einrichtung gut behandelt wird und man niemanden ausschließt.

Im Café können außerdem Spiele, Tischtennisschläger oder die Kickerbälle gegen Pfand ausgeliehen werden. Das stellt den größten Anziehungspunkt bei den Jugendlichen dar. „Die Spiele und Freunde zu treffen ist das Beste. In der Mensa ist es deutlich leiser, aber hier sind mehr Leute und es ist cooler als dort“, erwähnt eine Schülerin.

Susanne Schliefke, eine sogenannte Teamerin, bereitet vor der ersten Pause alles vor und beaufsichtigt in den Pausen das Geschehen. „Die Schüler verkaufen die Säfte und den „Wochensnack“ alleine. Wer diesen Dienst machen möchte kann seinen Namen auf einen Zettel schreiben und in ein Glas tun. Anfang des Schuljahres wird dann ausgelost“, erklärt sie. „Manche Zettel sind schon seit Anfang des Schuljahres drin“. Das Interesse ist riesig, auch wenn es auf freiwilliger Basis stattfindet. Jedoch gäbe es ab und zu Gutscheine für die Freiwilligen, was das Interesse am Dienst natürlich steigere, meint Schliefke.

Saft in Hülle und Fülle

Da das Café Mandela ein Zusatz zur Mensa ist, gibt es hier „nur“ einen „Snack der Woche“ und Getränke. Der ändert sich wöchentlich. „Meist ist es etwas Gesundes wie Paprika, jedoch gibt es ab und zu auch mal was Süßes. Dann kommen viele Kinder mit ihren Gutscheinen und lösen alle auf einmal ein“, berichtet Susanne Schliefke schmunzelnd. „Das Angebot ist sehr gut, nur der Wochensnack könnte manchmal etwas besser sein“, bestätigt eine Schülerin. Die Auswahl bei den Getränken ist dagegen groß: Bananensaft, Orangensaft, Traubensaft und vieles mehr können zum kleinen Preis erworben werden. Auch Tee, Kakao oder Kaffee sind vorhanden, den bekämen allerdings nur Schüler/-innen ab 16 Jahren. Leitungswasser ist vollkommen kostenlos. So bekommen auch Schüler ohne Geld etwas zu trinken.

Frühstück für alle

„Freitags kümmern sich weitere Ehrenamtliche um das „Gratisfrühstück“ vor dem Unterricht, welches von 07:00 Uhr bis 08:00 Uhr stattfindet. Alle anwesenden Kinder bekommen dann Baguette, Käse, Wurst und mehr“, erzählt Schliefke. Sie fügt hinzu, dass das Café eigentlich immer für die Schülerinnen und Schüler offen sei. Bei besonderen Angelegenheiten mache man auch mal eine Waffelback-Aktion oder ähnliches.

Das Café Mandela öffnet seine Türen montags bis donnerstags von 09:15 Uhr bis 14:00 Uhr und freitags bis 12:00 Uhr, was nur durch Ehrenamtliche der Evangelischen und Katholischen Kirche möglich ist.  Das wissen auch die Kinder und eine Schülerin bestätigt: „Die Teamer sind richtig nett!“

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