Dekanat Rheingau-Taunus

Angebote und Themen

Herzlich Willkommen! Entdecken Sie, welche Angebote des Dekanates Rheingau-Taunus zu Ihnen passen. Über das Kontaktformular sind wir offen für Ihre Anregungen.

AngeboteÜbersicht
Menümobile menu

Einführung nach fast 500 Tagen

"Ihr bekommt eine Gebrauchtpfarrerin"

(c) DekanatAnette Kassing mit ReisigbesenAnette Kassing mit Reisigbesen

Nach knapp 500 Tagen im Amt, ist Pfarrerin Anette Kassing nun auch offiziell als Pfarrerin für Bad Schwalbach in einem Open-Air Gottesdienst eingeführt worden. Anette Kassing schwang einen alten Reisigbesen und kehrte erst einmal auf der Wiese und vor Bürgermeister Markus Oberndörfer und Landrat Frank Kilian „alles schön sauber“. „Neue Besen kehren gut, aber die alten wissen wie man in die Ecken kommt“, betonte Kassing schmunzelnd.

(c) DekanatAnette Kassing erhält den Segen von Dr. Jürgen NoackAnette Kassing erhält den Segen von Dr. Jürgen Noack

„Ihr bekommt eine Gebrauchtpfarrerin“, sagte sie strahlend zu den vielen Besuchern auf dem Weinbrunnenplatz im Bad Schwalbacher Kurpar.

Lockdown mit Dienstantritt

„Eigentlich war die Einführung am 5. April 2020 geplant“, sagte der stellvertretende Dekan Dr. Jürgen Noack. „Im April 2020 hast du deinen Dienst in der Gemeinde begonnen und auf einmal war nichts mehr wie vorher. Keine Live Begegnungen, nichts möglich.“ Und dennoch sei Anette Kassing bekannt geworden, sei auf die Menschen zugegangen und habe sie mit in den Strom der Gemeinde und ihrer Herzlichkeit hineingenommen. Etwa bei den vielfältigen digitalen Andachts- und Gottesdienstformaten der Gemeinde, bei „Sekt und Segen“ oder in der Seelsorge.

Friedvoll, respektvoll und voller Zuversicht

Anette Kassing, die viele Jahre als Studentenpfarrerin in Mainz und an der Wiesbadener Marktkirche Pfarrerin tätig war, gibt zu, dass man sich immer „erst einmal einkehren“ muss. In ihrer Auslegung des „Missionsbefehls“ betont sie, dass es ihr als Christin und Pfarrerin darauf ankomme, zu schauen wie Jesus das Leben vorgelebt habe. „Jesus brachte Frieden. Er brachte kein Programm gegen die Besatzungsmacht der Römer, sondern setzte etwas daneben: „Liebet eure Feinde“, ruft Kassing den Besucherinnen und Besuchern zu. „Friedvoll, respektvoll und voller Zuversicht, bei allem, was geschieht“, ermutigt die 57-jährige die Zuhörenden. „Ich freue mich, dass ich hier in eine unglaublich lebendige Gemeinde kommen durfte“, sagt sie freudestrahlend. In Bad Schwalbach gebe es kurze Wege „und man redet miteinander“, hebt sie lobend hervor. So habe man ganz konkret für die ursprünglich auch im Kurpark parallel stattfindet Operette einen guten Weg gefunden, dass sowohl Einführung als auch Musikveranstaltung stattfinden könne. Kassing betonte auch die gute Zusammenarbeit mit den weltlichen und christlichen Gemeinden. Man versuche stets „ein Stück von diesem Frieden und von Jesu Liebe zu erleben und weiterzugeben.“ In der Kreisstadt würden Dinge nicht unter den Teppich gekehrt, sondern offen angesprochen und dann auch mal in den Müll geworfen, sagt sie fröhlich und stellt den Reisigbesen zur Seite.

Anschließend segnete der stellvertretende Dekan Noack, sowie Ehrenamtliche der Gemeinde und eine ehemalige Kollegin Kassing für ihren Dienst in der Gemeinde.

Musikalisch gestalteten eine Auswahl des Black Sheep Gospel Choir und eine Auswahl des Posaunenchores den Gottesdienst unter freiem Himmel, der zeitgleich als Livestream übertragen wurde.

Diese Seite:Download PDFDrucken

to top