Dekanat Rheingau-Taunus

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Finanzen und Coronakrise

Hessen-Nassau verhängt Haushaltssperre

EKHN/RahnSparen in der evangelischen KircheSparen in der evangelischen Kirche

Die Coronakrise zeigt jetzt auch deutliche Spuren bei den Kirchensteuern. Der Lockdown reißt voraussichtlich das größte Finanz-Loch in der Geschichte der hessen-nassauischen Kirche in einen laufenden Haushalt. Die Kirchenleitung reagiert mit einem ersten Maßnahmenpaket.

EKHN/RahnPortraitHeinz Thomas Striegler, Leiter der EKHN-Kirchenverwaltung

Als eine der letzten Kirchen in Deutschland hat nun auch die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) wegen der erwarteten Einnahmeausfälle infolge der Coronakrise eine Haushaltssperre verhängt. Ausgenommen von den aktuellen Sparmaßnahmen bleibe vorerst die Arbeit in den Kirchengemeinden und Dekanaten vor Ort, teilte der Leiter der Kirchenverwaltung und Finanzdezernent der EKHN, Heinz Thomas Striegler, am Dienstag (9. Juni) in einem Brief an die rund 1.100 Gemeinden im Kirchengebiet mit.

 

Über 50 Millionen weniger Kirchensteuer erwartet

 

Striegler rechnet im laufenden Jahr mit einem Rückgang der Kirchensteuer um etwa zehn Prozent. Dies würde einem Minus von über 50 Millionen Euro gegenüber dem ursprünglichen Ansatz von rund 530 Millionen Euro Einnahmen entsprechen. So sollen nun in nahezu allen Bereichen zehn Prozent der Kosten bis zum Jahresende eingespart werden. Dies könne nicht nur durch die Reduzierung von Sachkosten, sondern beispielsweise auch durch Wiederbesetzungssperren geschehen. Striegler betonte zugleich, dass damit der Griff in die Rücklagen möglichst begrenzt werden solle, der ohnehin einen Großteil des erwarteten Defizits auffangen müsse. Striegler: „Diese Rücklagen werden uns beim weiteren Aufbau einer generationengerechten Altersversorgungsabdeckung fehlen.“ Die aktuelle Situation zeige allerdings auch deutlich, „wie wichtig es war, in den zurückliegenden Jahren stets auch auf eine angemessene Bildung von Rücklagen zu achten“.

 

Verteilung der Lasten über alle Ebenen nötig

 

Striegler kündigte zugleich an, dass angesichts der Dimensionen des erwarteten Defizits „eine Verteilung der Lasten über alle Ebenen notwendig erscheint“. So sei ein Nachtragshaushalt für Einsparungen in allen Bereichen in Arbeit. Über die Pläne, die dann voraussichtlich auch Auswirkungen auf Gemeinden und Dekanate haben werden, soll die Kirchensynode auf ihrer Tagung am 19. September entscheiden.

 

Herausforderungen gemeinsam bewältigen

 

Nach Worten Strieglers hat die Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus „die Welt vor große und bislang nicht gekannte Herausforderungen“ gestellt. Striegler: „Auch auf die Finanzen der EKHN haben die Folgen der Pandemie massive Auswirkungen, insbesondere im Hinblick auf das erwartete Kirchensteuervolumen. Das stellt alle in der EKHN vor große Aufgaben, die wir nun gemeinsam bewältigen müssen.“ Zugleich hätten Regierungen und Notenbanken „mit bislang nicht vorstellbaren Milliardenbeträgen beherzt und schnell reagiert“, um die wirtschaftlichen Folgen der Krise abzumildern. Mit Blick auf die globale Situation in der Coronakrise erklärt Striegler: „Man kann es als Privileg betrachten, dass unsere EKHN in einem so sicheren und gut geführten Land beheimatet ist“.

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