Dekanat Rheingau-Taunus

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25 Jahre Facettenkreuz

Happy Birthday lila Logo

EKHNFacettenkreuzeFacettenkreuz der hessen-nassauischen Kirche

Den Glauben in die Gesellschaft tragen und als Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) sichtbar sein: Darum ging es Pfarrer Wolfgang H. Weinrich vor genau einem Vierteljahrhundertmit dem Identitätsprojekt "Evangelisch aus gutem Grund". Daraus entstand auch das lila Logo der hessen-nassauischen Kirche - das Facettenkreuz.

Joachim Storch / EKHNWolfgang H. WeinrichPfarrer Wolfgang H. Weinrich 2016

Vor genau 25 Jahren stellte der spätere Pfarrer für Kommunikationsprojekte, Wolfgang H. Weinrich,  das Projekt "Evangelisch aus gutem Grund" am 22. August bei einer Pressekonferenz vor. Er sei noch am selben Abend zu Gast in der TV-Sendung "Hessenschau" gewesen", sagte der 65-Jährige in Darmstadt in einem Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd). Neben dem Slogan habe er auch das sogenannte Facettenkreuz mit im Gepäck gehabt, das schließlich zum Logo der EKHN und damit zum Kernstück ihrer Corporate Identity geworden sei.

 

Schärfung des Profils 

 

Entstanden sei die Kampagne zur Schärfung des evangelischen Profils in seiner Zeit als Öffentlichkeitsbeauftragter der Propstei Süd-Starkenburg ab 1994, sagte Weinrich. Mit daran gearbeitet hätten die Pröpste Heinrich-Nicolaus Caspary und Friedrich Weber, der theologische Referent von Kirchenpräsident Peter Steinacker, Klaus Bartl, sowie das Team der EKHN-Öffentlichkeitsarbeit um Joachim Schmidt. Ursprünglich seien zwölf Slogans in der Auswahl gewesen, etwa "evangelisch.basta, "evangelisch - tierisch gut!", oder "evangelisch - auf gutem Grund", wie zuletzt die EKD ihr Zukunftspapier betitelt hat. 

 

Schachtel-, Quadrat-, oder Facettenkreuz? 

 

Das Logo habe der damalige EKHN-Bauamtsleiter Hans Brischke aus dem griechischen Kreuz entwickelt und es "Schachtel- oder Quaderkreuz" genannt. Die Bezeichnung "Facettenkreuz" für die verschiedenen Facetten des kirchlichen Lebens stamme von Horst Knickel vom Verlag Neues Buch. 
Die Gründe für das Evangelisch-Sein und das, "worauf Protestanten bauen und worauf sie stolz sind" sollten die Gemeinden im Diskurs selbst festlegen, erläuterte Weinrich, der zuletzt für die EKHN-Auftritte bei Hessen- und Rheinland-Pfalz-Tagen verantwortlich war. Gute Gründe seien etwa Gemeinschaft, Freiheit und Verantwortung des Einzelnen. Auf jeden Fall sollte die Schärfung des Profils nicht andere Religionen und Konfessionen abwerten. Was gegenüber den Katholiken auch gelang. So habe es etwa der damalige Mainzer Bischof Karl Lehmann begrüßt, dass die evangelische Kirche mit der Kampagne zu sich finden wolle.

 

Synode übernahm Kampagne für gesamte EKHN

 

1996 übernahm die Kirchensynode per Beschluss das Konzept für die gesamte EKHN. Fortan zeigten die Evangelischen zwischen Biedenkopf und Neckarsteinach im reinsten Wortsinn "Flagge": Das Logo prangte auf den sattlilafarbenen Bannern und Fahnen vor Kirchen und Gemeindehäusern, auf Briefpapier, Stempeln, Kugelschreibern, Lesezeichen, USB-Sticks, Krawatten, Einstecktüchern, Schirmen oder Biergläsern. Für die Vermarktung dieser Utensilien wurde ein "Lebensart"-Shop eingerichtet, der bis heute Artikel im Corporate Design der EKHN anbietet. Der Renner in der Corona-Pandemie - was Wunder - ist derzeit eine Mund-Nasen-Maske mit Facettenkreuz und der Aufschrift "... durchatmen" für 2,95 Euro das Stück.  Sie ist so gefragt, dass sie aktuell sogar vegriffen ist. Eine Neuauflage wird ab 15. Septemer erhältlich sein.

 

Andere Kirchen übernahmen Ideen

 

Schließlich habe das Projekt "Evangelisch aus gutem Grund" mächtig Fahrt aufgenommen, sagte Weinrich. Überzeugt von der Notwendigkeit, zu zeigen, was Protestanten tun und für was sie stehen, hätten in den Folgejahren auch die Landeskirchen Berlin-Brandenburg, Hannover, Anhalt sowie einige Kirchenkreise in Westfalen und in Kurhessen-Waldeck das Projekt eingeführt. "Ich hatte damals die Idee, dass auch die Evangelische Kirche in Deutschland das Konzept übernimmt, zumal sie kein Logo hatte", sagte Weinrich. 
Aber es kam anders, trotz allen Werbens. Als erste habe die Kirche Berlin-Brandenburg Mitte der 2000er Jahre das Logo wieder abgelegt, sagt Weinrich. Die anderen Landeskirchen folgten und entwickelten dann aber meist eigene Kampagnen.  

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