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Pfarrer Frank Seickel wechselt nach Ingelheim

Große Weltgeschichte im kleinen Dorf ergründet

(c) DekanatPfarrer Frank SeickelPfarrer Frank Seickel

Nach sechs Jahren als Gemeindepfarrer in Kemel und Springen wechselt Frank Seickel auf die andere Rheinseite. An Juni wird er Pfarrer in der Ingelheimer Burgkirchengemeinde. Seickel freut sich auf die neue und vermutlich letzte berufliche Herausforderung vor seinem Ruhestand in der rheinhessischen Stadt mit einer geschichtsträchtigen Kirche.

Weltgeschichte entdeckt, das hat der 60-jährige auch in Heidenrod in den vergangenen sechs Jahren. Nicht selten ging er nach Begegnungen mit Menschen im Ort deren Lebensgeschichten auf den Grund. Und entdeckte Bezüge von weltgeschichtlichen Themen in Kemel und Springen. Etwa Ursprünge der Reformation oder des jüdischen Lebens. Seine Ergebnisse fanden oftmals ihren Weg in den Gemeindebrief oder wurden in den sonntäglichen Predigten aufgenommen.

Seickel ist ein Teamplayer, der die Zusammenarbeit beim gemeinsame Heidenroder Kanzeltausch oder dem gemeinsamen Kirchenvorstandstag aller Heidenroder Kirchengemeinden genoss.

Freiluftgottesdienste etabliert

Die Natur in der Region hatte es ihm ebenfalls angetan. Er verband das Schöne mit dem Geistlichen und weitete in Kemel und Springen die Freiluftgottesdienste im Sommer erheblich aus. „Das habe ich sehr genossen und das hat so gut geklappt, dass wir im Sommer kaum noch Gottesdienste in den Kirchen gefeiert haben“. Seickel hofft, dass eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger diese „Tradition“ fortführen wird. „Das ist ein Pfund, mit dem man wuchern kann“, findet er. Bei diesen Gottesdiensten kamen auch ganz andere Besucher, als zu den sonntäglichen Gottesdiensten, zum Teil auch aus Frankfurt“, erinnert er sich. Der Wispersee, Grillplätze und andere attraktive Orte waren beliebte Gottesdienstorte. Die beteiligten Vereine, etwa die Limes-Kohorte, hätten sich stets“mit großem Engagement eingebracht, erzählt er.

Orgelsanierung geglückt

Seickel ging in seiner Zeit als Gemeindepfarrer auch auf andere religiöse Gruppierungen in der Region ein, was nicht überall auf Gegenliebe stieß. „Im Nachhinein habe ich dafür aber viele positive Rückmeldungen erhalten“, berichtet er.

Stolz ist er - und wohl auch viele Springener – auf die Renovierung der Orgel in der Odilienkirche. Vor allem darauf, dass es gelungen sei, einen Großteil der benötigten 160.000 € durch Spenden und Fördermittel zu decken.

Die Zeit im Coronajahr hat er unter anderem dazu genutzt, für die Gemeinden zusammen mit Gemeindesekretärin Martina Büschel eine Internetseite ins Leben zu rufen.

Bestattungen seien eine Aufgabe gewesen, die er gerne übernommen hat, so traurig der Anlass auch gewesen sei. „Ich habe in meiner Zeit in Wien gelernt, wie es gelingen kann, dass Menschen getröstet nach Hause gehen.“ Dafür ist er bis heute seinem damaligen Lehrpfarrer sehr dankbar.

Der gebürtige Frankfurter kann mit einer ganzen Reihe von Stationen in seinem Berufsleben aufwarten: Nach dem Studium der Theologie in Bethel, Marburg und Wien hielt es ihn zunächst in der österreichischen Hauptstadt, wo er seine „ersten  praktischen Gehversuche“ als Vikar und später auch als Pfarrvikar machte. In Wien  absolvierte er zudem für ein halbes Jahr ein Praktikum beim Evangelischen Presseverband und beim Österreichischen Rundfunk (ORF). Dem schloss sich ein Stipendium des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) für zwei Jahre in den USA an. Nach zwei Jahren als Gemeindepfarrer in Oberursel übernahm Seickel eine Stelle an Lukaskirche im Dresdner Universitätsviertel, die er 15 Jahre lang innehatte. Anschließend wechselt er als Schulpfarrer nach Pirna, bevor er dann in die EKHN  zurückkehrte. Nach Heidenrod-Kemel und Springen geht es nun also nach Ingelheim. Seine Ehefrau freut sich über den Wechsel, stammt sie doch von „der anderen Rheinseite“, sagt er schmunzelnd.

Frank Seickel wird am 2. Mai von Dekan Klaus Schmid um 11 Uhr in der Katharinenkirche in Kemel in einem Gottesdienst verabschiedet.

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