Idstein
Graue Langohr Damen im "Kirchenasyl"
(c) NABU / Eckhard GrimmbergerGraues Langohr21.06.2021 cw Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
So alt wie das Kirchenasyl ist auch die enge Bindung einiger Fledermausarten an menschliche Gebäude. Zu dieser Gruppe der kulturfolgenden Fledermäuse gehören auch die grauen Langohren. Sie sind hauptsächlich auf Kirchendachböden anzutreffen und stark auf diese angewiesen. Meist bleiben sie völlig unbemerkt, denn besonders die Langohren sind schüchterne kleine Untermieter.
Bei den Langohren ist der Name Programm, ihre Ohren sind so lang wie ihr Körper. Mit diesen riesigen Ohren sind sie zwar nicht sonderlich aerodynamisch, können dafür aber umso besser auf Insekten lauschen, die sie nachts im Rüttelflug gerne von Bäumen und Büschen absammeln.
„Wir freuen uns außerordentlich, dass die Grauen Langohren in Oberauroff Willkommen sind,“ so Olaf Godmann, Sprecher der AGFH, der die Kolonie im Rahmen des aktuellen Monitoring Projektes „Graue Langohren“ wiederentdeckt hatte, „besonders da es sich um eines der größten bekannten Vorkommen in Hessen handelt.“ Ein wertvoller Fund, da die Grauen Langohren sehr selten und deutschlandweit vom Aussterben bedroht sind. In Hessen gelten sie als stark gefährdet. Die gute Nachricht, Sie können ihren Fledermäusen in der Liebfrauenkirche helfen. Vermeiden Sie Störungen der Fledermäuse, besonders im Quartier brauchen Fledermäuse ihre Ruhe. Vielleicht helfen Sie den Tisch für die Flugakrobaten zu decken, indem Sie z.B. auf den Einsatz von Pestizide verzichten oder heimische Blühpflanzen im Garten anpflanzen. Auch der Erhalt von Streuobstwiesen kommt den kleinen Insektenjägern zugute.
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