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Digitaltag 2020

Digitaltag: Kirche zwischen Busfahren und Legobauen

Bildquelle: MDHS, ZoomDigitaltag 2020Beim Digitaltag 2020 der EKHN tauschten sich Mitarbeitende in der evangelischen Kirche über Innovationen und praktische Erfahrungen aus

Digitale Angebote in der Kirche haben durch die Corona-Krise eine Riesen-Schub bekommen. Digitale Seelsorge oder virtuelle Kirchenvorstandssitzungen sind gelebte Realität. Über ihre Erfahrungen und Know-How haben sich rund 140 Teilnehmende am Digitaltag 2020 ausgetauscht - virtuell per Zoom. Und dabei ging es nicht nur ums Busfahren und Legobauen.

 

Impressionen des Digitaltags hier auf der Social Wall anschauen: 
unsere.ekhn.de/themen/digitale-kirche/wall-ekhndigital.html

 

Am Samstagnachmittag ist der große Digitaltag der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) mit rund 140 Teilnehmenden zu Ende gegangen. In mehr als zwei Dutzend Workshops und Impulsvorträgen stellten sie sich dem Thema Digitalisierung. Denn: Auch wenn die Digitalisierung in der Kirche schon lange Thema war, bekam sie durch die Cornakrise jetzt noch einmal einen gigantischen Schub: Digitale Gottesdienste, digitale Seelsorge, digitale Unterrichtsformen, virtuelle Kirchenvorstandssitzungen oder Kommunikation in den sozialen Medien sind an vielen Orten zur gelebte Realität. 

 

Gewaltige Transformation

 

Das bestätigt auch Christian Schwindt, Leiter des Zentrums Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN, auf dem Digitaltag. Er sieht die Kirche inmitten einer gewaltigen Transformation der Gesellschaft. Die Digitalisierung greife tief in Fragen der Sinnstiftung ein und ändere auch die Organisation der Arbeit radikal. Vor allem: Es gibt keine „Busfahrer-Situationen“ mehr in der modernen Welt, bei der einer vorne sitzt und ansagt, wohin die Reise geht.

 

Ausprobieren und vernetzen

 

Die Digitalbeauftragte der EKHN, Annika Kaplan, schlägt als Praxistipp für alle in den Gemeinden, die sich stärker digital engagieren wollen vor, mit kleinen Projekten zu starten und sich mit anderen zu vernetzen, um dann gemeinsam zu lernen. Als Beispiel nennt sie Gottesdienstübertragungen in der bevorstehenden Advents- und Weihnachtszeit. Gemeinden könnten sich auch zusammentun und vielleicht sogar ein Angebot gemeindeübergreifend aus dem digitalen Boden stampfen. Und immer wichtig: Vorher alles bitte ausprobieren. Am 24. Dezember ohne  Erfahrung einen Gottesdienst ins Internet zu streamen, könnte an Heilig Abend in der Tat  die Weihnachtsstimmung mit ordentlich Stress überlagern.

 

Zusammen anpacken

 

Birgit Wahrenburg-Jähnke von der Stabsstelle Digitalisierung der Evangelischen Kirche in Deutschland hebt hervor, dass die Kirche seit 2000 Jahren einen guten Markenkern besitzt, um den sie mache Marketingstrategen benennen. Der müsse aber nun in die moderne Welt gebracht werden. Dabei wichtig, um durchschlagskräftig zu sein: Keine regionalen Insellösungen schaffen, sondern zusammen  anpacken. Nicht jeder müsse schließlich das digitale Rad neu erfinden in Gemeinden und Landeskirchen. Und auch sie rät: netzwerkartig und nicht von oben nach unten zu denken. Und sie gibt allen digitalen Durchstartenden in der Kirche den Tipp mit auf den Weg: Gelassen bleiben. Nicht gleich auf Riesen-Zahlen setzen. Andere Fragen. „Und dann wird das.“

 

Menschen mitnehmen

 

Lars Karrock, Leiter der IT-Abteilung der EKHN, erinnert daran, wie wichtig es ist, Menschen auf dem Weg der Digitalisierung mitzunehmen. „Man kann nicht immer gleich alles neu können.“ Leider beschränkten auch Rahmenbedingungen wie Finanzen und Datenschutz, die digitale Aufbruchsstimmung in der neuen Kirchenwelt. Wichtig, sei es jetzt, den  Schub der Digitalisierung durch die Coronakrise mitzunehmen und Kirche peu a peu digital auszubauen. Alle müssten dabei  zusammenpacken und ihre Steine zusammentragen wir beim Lego-Bauen.

 

In die Welt rausgehen

 

Lutz  Neumeier, Social-Media-Pfarrer der EKHN und Pfarrer Marcus Kleiner plädieren in ihrem Geistlichen Input, als Kirche mehr in die Welt hinauszugehen. Ganz so wie am Beginn des Christentums der Apostel Paulus. Aus Furcht vor Verfolgung sei er schon damals auf Medien ausgewiesen: Den Brief. Daran habe er sich auch an viele Menschen gewandt, die er gar nicht kannte. Und: Er habe immer gebeten, seine Einsichten weiterzugeben. Das könne bis heute eine Grundidee sein, in diesen Zeiten das Evangelium zu den Menschen zu bringen. Von den Katakomben in die Chatrooms.

 

Hintergrund Digitaltag 

 

Unter der Projektleitung von EKHN-Medienhaus-Geschäftsführerin Birgit Arndt in Zusammenarbeit mit den Zentren Gesellschaftliche Verantwortung und Bildung sowie der EKHN-IT-Abteilung  und  den Stabsstellen Digitalisierung sowie Öffentlichkeitsarbeit der EKHN entstand der Digitaltag 2020. Die Veranstaltung  wurde vom Innovationsfonds der EKD gefördert.

 


Die Ergebnisse des Digitaltags stehen in Kürze auf dieser Seite bereit
 www.ekhn.de/digital 

Impressionen vom Digitaltag auf der Social Wall 
unsere.ekhn.de/themen/digitale-kirche/wall-ekhndigital.html

 

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