Trauer um Dr. Käte Hoffmann

veröffentlicht 18.11.2025, Dekanat Rheingau-Taunus

Das Evangelische Dekanat Rheingau-Taunus trauert um seine ehemalige Präses Dr. Käte Hoffmann, die im Alter von 88 Jahren in Oestrich-Winkel verstorben ist. Hoffmann war von 2001 bis zum Jahr 2010 Präses des Dekanats Bad Schwalbach und somit die erste ehrenamtliche Vorsitzende in den neuen Strukturen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Sie hatte viele Ämter in der Evangelischen Kirche inne.

Von 2001 bis 2012 leitete sie den Diakonieverein Geisenheim, eine Sozialstation mit täglich bis zu 50 Patienten. Seit 1985 war sie Mitglied im Kirchenvorstand Geisenheim, acht Jahre lang Vorsitzende des Dekanatssynodalvorstandes Bad Schwalbach und von 1991 bis 1997 war sie Mitglied der Kirchensynode der EKHN. Dekan Klaus Schmid sagte: „Frau Dr. Hoffmann hat das Profil des Dekanats nachhaltig geprägt, ihr diakonisches Engagement war beispielhaft. Dafür sind wir ihr sehr dankbar.“ 

Die Leitende Medizinaldirektorin i.R. und ehemalige Leiterin des Gesundheitsamtes war auch über die Kreisgrenzen hinaus bekannt und geschätzt. Für ihr ehrenamtliches Engagement wurde die Amtsärztin in Berlin 2011 von Bundespräsident Christian Wulff persönlich mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Zudem war sie Trägerin des Goldenen Lindenblatts der Hochschulstadt Geisenheim. 

Dr. Käte Hofmann wurde 1937 in Berlin geboren und lebte lange im Sudetenland. Nach dem Krieg verbachte sie längere Zeit in einem Internierungslager für Sudetendeutsche unter schwierigsten Bedingungen. Anschließend zog ihre Familie nach Berlin-Lichtenberg. Hoffmann wurde bereits mit 17 Jahren an der Humboldt-Universität im Fach Humanmedizin immatrikuliert. Die Universität erhöhte den Druck auf die schon in der DDR kirchlich engagierte Hoffmann. Im Sommer 1958 siedelte sie dann nach Göttingen über und schloss ihr Studium 1961 mit 23 Jahren ab. Mit ihrem Mann Werner Hoffmann, der ein Experte für Nutzkakteen in Lateinamerika war und später als Dozent an der Fachhochschule Geisenheim (heute Hochschule Geisenheim University) arbeitete, lebte sie zeitweise in Südamerika. 1972 zogen sie nach Geisenheim, 1977 wurde sie Leiterin des Gesundheitsamtes des Rheingau-Taunus-Kreises bis zum Jahr 2000. Käte Hoffmann hatte bis ins hohe Alter viele sportliche Hobbys wie Radfahren, Rudern, Paddeln, Wandern, Skilanglauf oder Skitouren. Mit 65 Jahren fuhr sie quer durchs norwegische Fjell von Hütte zu Hütte.

Die Beerdigung von Dr. Käte Hoffmann ist am Freitag, den 21.11.25 um 14 Uhr auf dem Neuen Friedhof in Geisenheim. In ihrem Sinne wäre eine Spende an „Ärzte ohne Grenzen“: SozialBank Berlin IBAN DE 72 3702 0500 0009 8098 04. Traueranschrift: Johannes Hoffmann, Blumenstr. 32, 65366 Geisenheim