Gerade ist sie von einer Familienfreizeit im Westerwald zurückgekehrt. Dabei stand unter anderem das Thema Wasser im Vordergrund. Die Familien seien überrascht gewesen, das weltweit nur etwa 30 Prozent der Menschen Zugang zu sauberem Wasser oder sanitären Einrichtungen hätten. Engagiert diskutierten die Familien, Kinder wie Erwachsene darüber, wie man Wasser sparen könne. Gerade im Hinblick darauf wieviel Wasser bei der Herstellung unterschiedlicher Lebensmittel oder Kleidung nötig seien, löste großes Erstaunen aus. Die Familien wollten jetzt ihr Alltagsverhalten verändern, sagt Schaffert. „Dann esse ich lieber öfter einen Apfel aus der Region, als ein Stück Fleisch“, sagt die elfjährige Lea. Ein 200 Gramm Rump-Steak braucht bei der Herstellung etwa 3000 Liter, laut einer Erhebung von „Brot für die Welt“. Die Herstellung eines T-Shirts aus Baumwolle benötige knapp 2.500 Liter. „Wir tauschen schon länger die Kleider untereinander“, betont eine Mutter. Aber nach der Freizeit wollten jetzt alle Familien auf längere Kleiderketten achten.
Schaffert verfolgt einen situationsorientierten Ansatz in ihrer Arbeit und möchte spontan auf Bedarfe und Bedürfnisse von Familien in der Region reagieren. „Ein Ergebnis war auch, dass sich die Familien mal eine Kräuterwanderung wünschen“, die Schaffert jetzt organisieren und anbieten möchte. Weitere Familienfreizeiten, in denen die Mütter (und auch Väter) mit ihren Kindern mal „richtig viel Zeit füreinander haben“, sind in Planung. So bietet die Diakonin bereits am Adventswochenende vom 5. Dezember bis 7. Dezember ein „Familienwochenende voller Entspannung, Spaß und festlicher Atmosphäre“ an. Familien können gemeinsam in einer Wichtelwerkstatt kreative Adventskränze basteln und so ihre eigenen festlichen Dekorationen gestalten.
Im kommenden Jahr soll zudem eine Freizeit zum Thema „Harry Potter“ stattfinden. Schaffert ist es wichtig, dass bei ihren Angeboten alle Familien teilnehmen können, ganz gleich, ob sie „kirchlich orientiert“ sind oder nicht oder „wie die finanzielle Situation aussieht. Wenn eine alleinerziehende Mutter mit vier Kindern mal so eine Auszeit bekommt, dann ist das ein Gewinn für die ganze Familie“, weiß Schaffert aus Erfahrung. Deshalb versuche sie ihre Angebote entsprechend auszurichten und sucht Mitstreiter und Unterstützer, die diesen Gedanken fördern wollen.
Alle Informationen gibt es bei Gemeindediakonin Ulrike Schaffert 06128-488822 oder
ulrike.schaffert(at)ekhn.de