Dekanat Rheingau-Taunus

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"Hessen erfahren"

Kirchenpräsident und Bischof besuchen radelnde Geistliche

(c) ekhn/C. WeiseKirchenpräsident Volker Jung begleitet Etappe nach LauterbachKirchenpräsident Volker Jung begleitet Etappe nach Lauterbach

20 Pfarrerinnen und Pfarrer aus den beiden Evangelischen Landeskirchen aus Kurhessen-Waldeck und Hessen und Nassau haben gemeinsam mit dem Fahrrad Hessen erfahren. Unter der Leitung der beiden Pröpste Oliver Albrecht (Propstei Rhein-Main) und Helmut Wöllenstein (Sprengel Waldeck und Marburg), fuhren sie von Hann. Münden bis Höchst in den Odenwald. Darunter auch Pfarrerinnen und Pfarrer aus den Dekanaten Rheingau-Taunus und Wiesbaden.

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Zwischenstopp in Queck Die Radler trotzten auch dem bisschen Regen Propst Helmut Wöllenstein und Kirchenpräsidetn Volker Jung Propst Oliver Albrecht und Propst Helmut Wöllenstein Pastoralkolleg "Hessen erfahren" - Seilbrücke über Fulda Pastoralkolleg "Hessen erfahren" Pastoralkolleg "Hessen erfahren" Pastoralkolleg "Hessen erfahren"
(c) ekhn /C. WeiseDas radelnde Pastoralkolleg im Burghof von LauterbachDas radelnde Pastoralkolleg im Burghof von Lauterbach

Ihre Strecke führte sie unter anderem an Städten wie Kassel, Rotenburg, Lauterbach, Gelnhausen, Hanau, Offenbach und Frankfurt vorbei. Insgesamt fuhren die Teilnehmer des Pastoralkollegs gut 400 Kilometer in sechs Tagen. Ziel des Kollegs war unter anderem der kollegiale Austausch und die Intensivierung der Zusammenarbeit der beiden Landeskirchen.

Bischof und Kirchenpräsident besuchen radelnde Geistliche

Unterwegs erhielten die radelnden Geistlichen prominenten Besuch: Bischof Dr. Martin Hein und Kirchenpräsident Dr. Volker Jung nahmen sich Zeit für die Radler. Kirchenpräsident Dr. Volker Jung, der zugleich auch Sportbeauftragter der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) ist, ließ es sich nicht nehmen, eine Etappe von Rotenburg bis in sein ehemaliges Heimatdekanat Lauterbach mit zu fahren.

Ökumenischer Kirchentag Schlüsselerlebnis für Zusammenarbeit

Bischof Dr. Martin Hein sagte bei seinem Besuch in Kassel, dass das Schlüsselerlebnis, welches die Zusammenarbeit der beiden evangelischen Kirchen vorangebracht habe, der Ökumenische Kirchentag in Frankfurt 2001 gewesen sei. Er erinnere sich noch gut, wie am Abschlusstag des Kirchentags in den Katakomben des Waldstadions (heute Commerzbank Arena) die „Initialzündung“ für die intensivere Zusammenarbeit gefallen sei. Aus einem „Lass‘ uns noch mehr draus machen“ zu seinem damaligen Amtskollegen Dr. Peter Steinacker, entstand zunächst ein gemeinsamer Text, den Bischoff Hein und der Kirchenpräsident Steinacker jeweils vor ihren Synoden einbrachten. Weitere Schritte folgten, bis hin zu gemeinsamen Einrichtungen. Als Beispiele nannte Hein die Diakonie Hessen und vor allem das Zentrum Ökumene in Frankfurt und das religionspädagogische Institut in Marburg (RPI).

Jung fährt Etappe mit

Kirchenpräsident Dr. Volker Jung führte die 20-köpfige Gruppe von Rotenburg in seine Heimatstadt Schlitz/Vogelsberg. Zuvor waren sie am Örtchen Queck vorbeigekommen, „einem Ort der ein Stück EKHN Geschichte geschrieben hat“, wie Jung betonte. Sein Vorgänger Dr. Peter Steinacker habe hier nämlich ein Haus gehabt, das er als Rückzugs- und Besinnungsort genutzt habe. Die knapp 80 km lange Tour endete in Lauterbach, dem Sitz des Dekanats Vogelsberg. Vor seiner Wahl zum Kirchenpräsidenten war Jung hier von 1998-2008 Dekan gewesen.

 „Vieles ist ähnlicher, als man denkt“

Ebenso wie sein Amtskollege Hein, hob Kirchenpräsident Dr. Volker Jung die gute Zusammenarbeit der beiden Landeskirchen vor allem beim Zentrum Ökumene und dem RPI hervor. Das Themenspektrum und die Horizonte beider Einrichtungen hätten sich sehr erweitert. „Wir sind jetzt breiter aufgestellt als vorher“, lobte Jung. Man müsse in Zukunft einen Weg finden, der beiden Landeskirchen gut tue. Dieser sei bestimmt einfach zu finden, denn „vieles ist ähnlicher, als man denkt“, so die Einschätzung des Kirchenpräsidenten.

In den letzten 20 Jahren habe sich viel in der Zusammenarbeit der beiden Landeskirchen getan. Für die Zukunft äußerte er den Wunsch, dass man Herausforderungen in erster Linie dort angehe, „wo es sich organisch ergibt“. Herausforderungen sollten vor allem pragmatisch und lösungsorientiert angegangen werden. Bereits zu seiner Zeit als Dekan habe er gemeinsame Dekanats-Konferenzen mit dem kurhessischen Nachbardekanat initiiert.

Ein gemeinsames Thema beider Kirchen sei die Werbung um „theologischen Nachwuchs“. Man müsse dabei noch mehr auf die Leute zugehen und sie motivieren. Als weitere drängende Themen nannte er die Digitalisierung und die Erschließung neuer Wege der Kommunikation mit unterschiedlichsten Zielgruppen. Zudem müsse Kirche gesellschaftlich erkennbar bleiben.

Gemeinschaft beider Landeskirchen gestärkt

Kirchenpräsident wie Bischoff äußerten die Hoffnung, dass es in Zukunft gelingen möge, weitere Felder der Zusammenarbeit zu erschließen. Dafür war das gemeinsame Patoralkolleg sicherlich ein gutes Format. „Das informelle Zusammensein ist die Saat, die einmal Frucht bringen wird“, ist sich Propst Oliver Albrecht sicher. „Für mich hat die Kurhessische Kirche jetzt ein klares und sehr positives Gesicht bekommen“, sagte Pfarrer Bastian Michailoff aus Bad Camberg.

Die Zusammenarbeit und die Gemeinschaft der beiden Landeskirchen seien auf der Tour gestärkt worden, bestätigten die Teilnehmenden im Alter zwischen 38 und 62 Jahren. Nicht nur an den Abenden, auch unterwegs auf dem Fahrrad fand ein intensiver Austausch statt. „Wir haben viele gemeinsame Themen entdeckt, etwa bei dem Thema Kooperationen von Kirchengemeinden und Dekanaten“, sagte Dekan Wolfgang Heinecke aus Hofgeismar. Sein Amtskollege aus Biedenkopf und Gladenbach, Andreas Friedrich, bestätigte, dass man untereinander von den Erfahrungen etwa bei Strukturfragen profitiert habe.

 

Kloster Höchst beeindruckt Kurhessen und Waldecker

Den Abschluss bildete, nach einem steilen Anstieg zur Veste Otzberg und einer langen Abfahrt nach Höchst, der Besuch der Tagungsstätte des Kloster Höchst. Vor allem die Kurhessen zeigten sich von der Bildungsstätte beeindruckt. „Das ist ein schöner Ort“, sagte Pfarrer Kai-Uwe Schröter aus Willingen. Propst Helmut Wöllenstein staunte ebenfalls und betonte, dass das Kloster Höchst/Odw. ein „idealer Ort für Besinnung und Einkehr“ sei. Klosterpfarrerin Marion Rink freute sich über so viel Zuspruch und merkte an, dass es der erste „gesamthessische Pastoralkolleg“ sei, der die Tagungsstätte besucht habe.

 

Hintergrund:

Das Pastoralkolleg ist bei der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) eine Art Wertschätzung der Landeskirche gegenüber seinen Pfarrerinnen und Pfarrern. Alle zehn Jahre werden sie zu einem Pastoralkolleg durch den Propst eingeladen. Dieser verantwortet auch die Organisation des Kollegs.

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