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Pfarrerin Beate Jung-Henkel erhält Bundesverdienstkreuz am Bande

„Außergewöhnliche Staatsbürgerin“

(c) Dekanat/C.WeiseLandrat Frank Kilian überreicht Bundesverdienstkreuz an Beate Jung-HenkelLandrat Frank Kilian überreicht Bundesverdienstkreuz an Beate Jung-Henkel

In einer Feierstunde in der katholischen Pfarr- und Wallfahrtskirche Eibingen hat Landrat Frank Kilian (parteilos) das Bundesverdienstkreuz am Bande Pfarrerin Beate Jung-Henkel verliehen. Kilian würdigte die besonderen Verdienste von Beate Jung-Henkel für das Gemeinwohl. Beate Jung-Henkel war die erste Hospizpfarrerin in der EKHN sowie die erste Hospizpfarrerin bundesweit.

(c) Dekanat / C. WeiseBeate Hollingshaus, Petra Müller-Klepper, Beate Jung-Henkel, Frank Kilian und Klaus SchmidBeate Hollingshaus, Petra Müller-Klepper, Beate Jung-Henkel, Frank Kilian und Klaus Schmid

Zusammen mit dem damaligen Katholischen Pfarrer und heutigen Weihbischof des Bistums Limburg Dr. Thomas Löhr gründete Pfarrerin Jung-Henkel im Februar 1999 die „Ökumenische Hospiz-Initiative Rüdesheim“. „Ziel und Inhalt der Hospizinitiative war die ambulante und seelsorgerliche Begleitung sterbender Menschen im Rheingau sowie die Entlastung der pflegenden Angehörigen“, so Kilian in seiner Laudatio. Mit großem Engagement habe Beate Jung-Henkel in dieser Zeit den Aufbau der Hospizinitiative neben ihrer damaligen Aufgabe als Gemeindepfarrerin in Rüdesheim organisiert sowie ein Curriculum für die Ausbildung ehrenamtlicher Hospizhelferinnen entwickelt und Pflegekräfte für den Bereich Sterbebegleitung und Hospizarbeit ausgebildet. „Beate Jung-Henkel war es dabei ein großes Anliegen, dass Menschen geborgen bis zum Ende leben und in Würde sterben können“, würdigte Kilian.

„Außergewöhnliche Staatsbürgerin“

Petra Müller-Klepper, Landtagsabgeordnete und ehemalige Staatssekretärin hatte Jung-Henkel und die Hospizarbeit in der Region von Anbeginn an verfolgt und unterstützt. „Ehrungen, das ist, wenn die Gerechtigkeit ihren liebenswürdigen Tag hat“, zitierte Müller Klepper Konrad Adenauer. Die Landtagsabgeordnete nannte Jung-Henkel eine „außergewöhnliche Staatsbürgerin“. Sie habe mit Demut und Mut dem ganzen Land gedient und einen großen Beitrag zum Gemeinwohl geleistet. „Beate Jung-Henkel hat stets einen wachen Blick für die menschlichen Bedürfnisse und deren Notlagen gehabt.“ Sie habe vor allem den Mut gehabt, Fragen zu stellen, die andere sich nicht trauten zu stellen. Etwa, wie Menschen selbstbewusst, selbstbestimmt, in Würde und möglichst ohne Schmerzen bis zum Schluss leben können.

Erstes Hospizzimmer Deutschlands

Im Jahr 2002 bezog die die „Ökumenische Hospizinitiative“ im Krankenhaus St. Josef zwei kleine Räume als Geschäftsstelle. 2002 wurde auf Betreiben des Evangelischen Dekanats Bad Schwalbach erstmals eine eigene Pfarrstelle für Hospizarbeit in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) sowie der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) errichtet. Pfarrerin Jung-Henkel wurde auf Bitten der EKHN Inhaberin der Pfarrstelle für Krankenhausseelsorge und Hospizarbeit. Dabei sei es ihr stets wichtig gewesen, Menschen im Sinne von Cicely Saunders, der Gründerin der modernen Hospizarbeit, „dem Leben nicht mehr Tage, aber den Tagen mehr Leben“ zu geben, erklärte der Landrat.

Im Jahr 2016 war Pfarrerin Jung-Henkel wesentlich am Aufbau der neuen Palliativstation des Krankenhauses St. Josef beteiligt, in die das bisherige Hospizzimmer überging und trug somit zu einem neuen Schwerpunkt der Klinik bei.

„Engel kann man begegnen“

Petra Müller-Klepper sagte in ihrer Rede, Beate Jung-Henkel sei ein „Brückenschlag in die Gesellschaft“ gelungen, in dem sie Tod und Sterben als Themen hineingebracht habe. Sie würdigte zudem Projekte im Rheingau, wie „Sorge tragen für und mit älteren Menschen im Rheingau“, die Jung-Henkel angestoßen habe. Sie habe stets das Seelenheil der Menschen im Blick gehabt sowie Hoffnung und Trost geschenkt. Zur Pfarrerin gewandt sagte sie: „Sie machen unsere Region menschlicher. Engel kann man begegnen“.

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